Vor kurzem hab ich diese nette Seite gefunden. Worldometers. Hier kann man sich in Echtzeit angucken wieviel Klospülungen weltweit gerade durchrauschen, wieviele Menschen gerade gerade geboren werden und wieviele uns wieder verlassen und noch viel mehr. Alles Hochrechnungen natürlich. Bei Klick auf einige der Punkte erhält man genauere Informationen zu den Methoden, mit denen die angezeigten Werte ermittelt werden. Hätten Sie gewusst, daß es eine World Toilet Organisation gibt? Wenn Sie also das nächste mal die Lokusspülung betätigen erinnern Sie sich immer daran: Es gibt jemanden der in diesem Moment an Sie denkt!

Erschrocken habe ich mich allerdings bei diesem Counter.

2009 ist, das bekommt man ja in diesen Tagen immer wieder um die Ohren gehauen, das Superwahljahr!!! Wird also langsam Zeit sich ein wenig mental auf das vorzubereiten was einen da so erwartet. Z.B. mit diesem netten kleinen Video:

(via monstropolis.org)

Nein nein nein, damit sind nicht Menschen gemeint die mit ihren Chipstüten im Kinosaal rumknistern sondern Speisen die in den Filmen selbst vorkommen. Schliesslich gibt es nicht wenige Filme in denen viel und gerne gegessen wird. Man erinnere sich nur an die Filme mit Bud Spencer und Terence Hill. Wie oft hat man neidisch vor der Kinoleinwand oder vorm Fernseher gehockt und musste mit ansehen wie sich unsere Filmhelden die Plautze vollhauen, während man selbst nur schnödes Popcorn oder Kartoffelchips zur Auswahl hatte.

Doch damit ist jetzt Schluss. Die Webseite Schlemmerkino.de hat sich darauf spezialisiert Gerichte, die in Filmen vorkommen, nachzukochen und die Rezepte auf der Webseite zu veröffentlichen. Zur Zeit gibt es noch nicht zu allen aufgelisteten Filmen auch wirklich ein Rezept, aber was nicht ist kann ja noch kommen.

Wer also schon immer mal wissen wollte wie man die Kohlsuppe aus dem Louis de Funes Film Louis und seine ausserirdischen Kohlköpfe kocht, den Apfelkuchen aus American Pie zubereitet, oder den legendären White Russian zusammenmixt den der Dude aus The Big Lebowski bei jeder Gelegenheit schlürft, der sollte hier unbedingt mal reinschauen.

Nur eine Sache macht mir ein wenig Angst: In der Liste der Filme ist auch Peter Jacksons Splatter-Komödie Bad Taste vorhanden. Noch ohne Rezept. Und wenn ich mich richtig erinnere wird in diesem Film nur eine Sache verspeist… und die werde ich auf keinen Fall nachkochen oder Essen 😉

Viel Spass beim rumstöbern !!

Letzten Samstag habe ich mich seit langem mal wieder ins Kino begeben. Im Rahmen der Fantasy Film Nights in Hamburg lief der koreanische Film The Good, the Bad and the Weird. Filmfreunde werden an dieser Stelle aufhorchen: Die werden doch nicht etwa bei Sergio Leones The Good the Bad and the Ugly (auf deutsch: Zwei glorreiche Halunken) abgekupfert haben ?? Doch haben sie. Was dabei herauskam kann sich durchaus sehen lassen und ist weit mehr als nur ein plumpes Remake sondern eine tiefe Verbeugung vor dem Original… ohne aber dabei in Ehrfurcht zu erstarren. Ganz im Gegenteil.

Die Story orientiert sich im Grossen und Ganzen an The Good, the Bad and the Ugly. Der Film spielt irgendwann in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der Wüste der Mandschurei (China). Unsere drei Hauptcharaktere (alles Koreaner) jagen einer geheimen Schatzkarte nach, die den Weg zu einem riesigen Schatz weisen soll. Da wären zum einen ein Kopfgeldjäger (der Gute), ein fieser Auftragskiller (der Böse) und ein tolpatschiger Bandit (der Bekloppte).

Nach und nach kriegen immer mehr Parteien Wind von der Karte und am Ende müssen sich unsere drei Hauptfiguren nicht nur untereinander bekämpfen sondern haben auch gleich noch die japanische Armee als Besatzungsmacht sowie ein Reitervolk an der Backe.

Knappe zwei Stunden dauerte das Vergnügen und war nicht eine Minute langweilig. Richtig zur Ruhe kommt der Film dann auch nie. Andauernd rummst und knallt es an allen Ecken und Enden. Der Humor kommt natürlich auch nicht zu kurz, es darf ordentlich gelacht werden. Das einzige was mich vielleicht ein bisschen genervt hat war der mittlerweile übliche Einsatz der Wackelkamera in den Actionszenen. Darunter hat dann bissweilen ein wenig die Übersicht gelitten. Aber nur ein wenig

Der Regisseur Kim Ji-Woon hat es mit The Good, The Bad and the Weird tatsächlich geschafft einen reinrassigen Asia-Western zu drehen. Meine anfängliche Skepsis ist dann auch ganz schnell in Begeisterung umgeschlagen. Und das obwohl der Film nur im koreanischen Original mit englischen Untertiteln gezeigt wurde.

Darum auch meine Wertung: 10/10 Punkte !!!!!

Wann der Film hierzulande in einer synchronisierten Fassung in den Kinos läuft, oder ober er nicht gleich auf DVD veröffentlicht wird weiss ich leider leider noch nicht.

Hier nochmal der Trailer zum Film:

Alle paar Wochen zieht es mich geradezu magisch in eine dieser IKEA-Filialen… gelegentlich schaffe ich es sogar da rauszugehen ohne was zu kaufen. Was ich mir aber fast immer gönne ist eine Portion Köttbullar oder wenigstens einen HotDog am Ausgang. Jetzt ist es mal wieder so weit, ich muss da hin. Aber zuerst noch schnell im Radio die Verkehrsnachrichten anhören, man weiss ja nie:

Wegen einem umgefallenen Sack Reis im Elbtunnel 500 Kilometer Stau in beide Richtungen!!!

Ach du Sch…, jetzt ist selbermachen angesagt. Dunkel erinnere ich mich daran dass Tim Mälzer mal Köttbullar in seiner Sendung zubereitet hat. Kurz gesucht und HIER kann man sich die Folge sogar nochmal komplett ansehen. Juhuuu.

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Für zwei hungrige Esser braucht man:
500 Gramm gemischtes Hack
1 Becher Sahne
1/4 Liter Rotwein
1 Glas Kalbsfond
1 Ei
1 Tüte Pommes
Salz und Pfeffer
Semmelbrösel
evtl. etwas dunklen Saucenbinder

und als Beilage natürlich Preisselbeeren aus dem Glas

Zuerst bereitet man die Hackbällchen zu. Parallel dazu kann man auch schon mal den Backofen vorheizen. Wie heiss? Steht auf der Pommestüte drauf! Das Hack in eine geräumige Schüssel geben, das Ei dazu und mit Salz und Pfeffer würzen. Damit der Hackteig schön geschmeidig wird, gibt man noch zwei Esslöffel Sahne dazu und vermengt alles gründlich mit den Händen. Zur Bindung dann noch soviel Semmelbrösel (ca. 3-4 EL) unterkneten, bis die Hackmasse sich leicht formen lässt aber nicht mehr auseinander fällt. Mit einem Teelöffel kleine Portionen von der Masse abstechen und diese zwischen den Handflächen zu kleinen Bällchen formen. Diese werden dann auf einem Teller zwischengelagert. So sehen die Dinger aus:

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Jetzt ist es an der Zeit die Pommes auf ein Blech (mit Backpapier) zu geben und in den Ofen zu schieben. In der Regel brauchen die 20 Minuten. Also Eieruhr stellen und schonmal eine schöne grosse und schwere Pfanne auf den Herd stellen und bei 3/4 Hitze ebenfalls heiss werden lassen.

Anmerkung: Die Hackbällchen werden in der Pfanne nur kurz angebraten und dann in einer Backform im Ofen zusammen mit den Pommes fertiggegart. Also jetzt schonmal eine Backform raussuchen. In der Pfanne wird dann nachher die Sauce zubereitet.

Wenn die Pfanne heiss ist, Pflanzenöl in die Pfanne geben und die Hackbällchen hinterher kullern lassen.

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Von allen Seiten anbraten.

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Nach ca. 5 Minute braten verfrachten wir die Köttbullar mit dem Bratfett, wie oben schon angekündigt in eine Backform und schieben diese auf einem Backrost zu den Pommes in den Ofen. Jetzt sollten noch ca. 10 Minuten Zeit bleiben. Die nutzen wir, um die Rahmsauce herzustellen.

Die Pfanne erstmal von der Flamme nehmen, weil sie sonst evtl. überhitzt. Sie sollte fast kein Bratfett mehr enthalten. Zur Not mit einem Küchentuch noch etwas raustupfen!! Jetzt ca. 250 ml Rotwein in die Pfanne geben und damit den Bratensatz loskochen. Das zischt ordentlich. Wieder rauf damit auf die heisse Platte:

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Jetzt gibt man noch ca. 200 ml. Kalbsfond in die Pfanne und lässt das ganze auf hoher Flamme etwas einreduzieren. Immer schön mit einem Holzlöffel oder Schneebesen umrühren. Dann die Hälfte der Sahne dazugeben und weiterrühren.

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Jetzt kann man die Sauce auch schonmal vorsichtig probieren und abschmecken. Ich hab noch ein wenig Salz zugegeben, war aber so schon ganz gut. Währenddessen nähert sich unsere Kochaktion unaufhaltsam dem Ende. Die Pommes sind fast fertig und die Köttbullar sind auch gar und sehen gut aus.

Sollte die Sauce noch nicht sämig genug sein, kann man mit ein wenig dunklen Saucenbinder nachhelfen. Aber nicht übertreiben. Lieber langsam rantasten. Solte die Sauce jetzt blöderweise zu dick sein kann man sie wieder mit etwas Kalbsfond oder Wein verdünnen. Die Reste vom Kalbsfond sollte man unbedingt einfrieren. Den kann man später nochmal als Saucengrundlage wieder verwenden!!

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Angerichtet wird das nach IKEA-Art, also Pommes auf dem Teller, Köttbullar daneben, Sauce rüberkippen und Preisselbeeren an die Seite. Sehr lecker das ganze. Und das tolle ist, das man die Portion selber bestimmen kann.

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Guten Appetit