Von einigen Leser lange herbeigesehnt kommt hier nun endlich der versprochene Pizzakochkurs… oder meinetwegen Pizzabackkurs 😉

Wer keine Lust mehr hat sich Tiefkühlpizzen einzuverleiben oder Ehrenkunde beim Pizzaservice zu werden, der sollte mal versuchen selber eine Pizza zu backen. Es ist einfacher als manch einer vielleicht denkt!

Das wichtigste ist natürlich der Hefeteig für den Boden der Pizza.

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Zutaten:
500 Gramm Mehl Type 550
1 Würfel frische Hefe (41 Gramm)
250 ml lauwarmes Wasser
1 Teelöffel Zucker
1 Prise Salz
2 Esslöffel Olivenöl
sowie eine grosse Schüssel in der der Teig gehen kann.

Wer keine Küchenmaschine hat kann den Teig auch mit den Knethaken des Handrührgerätes zubereiten oder (ganz cool) auch mit den Händen verkneten… ist aber eine ganz schöne Sauerei. Ich hab meine geliebte KitchenAid Küchenmaschine und deshalb nutze ich die natürlich auch 🙂
Besseren Hefeteig hab ich noch nie gehabt !!!

Wer kann sollte Weizenmehl vom Typ 550 nehmen. Es ist etwas gröber ausgemahlen als das normal Mehl vom Typ 405 und der Teig wird dadurch noch besser.

Also alle Zutaten bis auf das Wasser in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Die Hefe wird schön in die Mitte des Mehls gebröckelt und mit dem Zucker bestreut. Salz und Olivenöl dazu, und dann die Hälfte vom Wasser.

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Jetzt die Küchenmaschine anschalten und nach und nach das restliche Wasser dazugeben. Man sieht schnell ob der Teig zu trocken oder zu feucht ist. Das kann je nach Mehlbeschaffenheit, der Luftfeuchtigkeit, der Raumtemperatur und was weiss ich noch, variieren. Ist der Teig zu trocken noch ein wenig Wasser zugeben (wie ich bei meinem Teig), ist er jedoch zu feucht noch ein wenig Mehl hinzugeben. Irgendwann löst sich der Teig vom Schüsselrand. Dann noch ein wenig weiterkneten (lassen). Während die KitchenAid ordentlich was zu tun hat suchen wir uns eine schöne grosse Schüssel die wir dünn mit Olivenöl ausreiben.

Wenn der Teig fertig ist, vom Knethaken lösen und auf einer bemehlten Fläche noch ganz kurz per Hand kneten, zu einer Kugel formen und ab in die Schüssel. Die Schüssel nun mit Klarsichtfolie abdecken. Ein Handtuch geht auch.

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Nach 45 Minuten an einem warmen, vor Zugluft geschützten Ort, sieht der Teig dann so aus. Unsere kleinen Freunde die Hefebakterien haben ganze Arbeit geleistet 🙂

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Den Teig aus der Schüssel lösen (voher die Hände mit etwas Mehl bestäuben) dann schön flachdrücken, ausrollen und auf ein mit Olivenöl gefettetes Backblech geben. Dabei die Ränder ein wenig hochziehen. Die hier erzeugte Teigmenge reicht, wenn man sie dünn genug ausrollt, für zwei Bleche. Ich hab mich heute für eine etwas dickere Pizza entschieden und hab alles auf ein Blech gezwängt.

Jetzt wirds spannend. Was kommt auf so eine Pizza eigentlich so rauf ??

Kommen wir gleich zu. Erstmal wird aber der Backofen auf 250 Grad vorgeheitzt. Eine Pizza braucht ordentlich Hitze !!

Grundlage für jeden Pizzabelag bildet eine Tomatensauce. Die kann man sich gerne selber kochen, ich nehme aber meistens die fertigen Pizzatomaten aus der Dose oder aus dem Tetrapack. Die Pizzatomaten werden kalt auf dem Teig verteilt.

Jetzt zum Käse. Hier steht man vor der Entscheidung: Den Käse auf, oder unter dem Belag ??? Nach einigem Rumprobieren bin ich dazu übergegangen den Käse (hier fertig geriebener Emmentaler und gewürfelter Mozzarella) direkt auf die Tomatensauce zu streuen und erst darauf die restlichen Zutaten zu geben. Das kann aber eigentlich jeder für sich entscheiden. Kochen soll ja auch Spass machen 😉

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Jetzt kann man seiner Fanatsie freien Lauf lassen. Folgende Zutaten fühlen sich auf so einem Käsebett sauwohl:
Salami
gekochter Schincken
Sardellen
Ananas, frisch oder Dosenware
Oliven
Artischockenherzen (aus der Dose)
Kapern
Kirschtomaten
Dosenthunfisch
fein geschnittene Zwiebelringe (oder noch besser Schalotten)
usw. usf.

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Ich hab mich hier auf Salami, Schincken, grüne Oliven und Tomatenpaprika aus dem Glas sowie Schalottenscheibchen beschränkt. Nicht zu üppig belegen.
Die Pizza darf jetzt nicht mehr lange stehen, sondern sollte sofort in den Ofen, sonst weicht der Teig auf. Also Ofen rechtzeitg vorheizen !!! Wer mag streut noch etwas getrockneten Oregano über den Belag. Zu guter letzt die Pizza noch mit einem dünnen Strahl Olivenöl beträufeln und ab in die heisse Röhre (zweite Schiene von unten).

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Tja, wie lange muss die jetzt backen ?? Schwer zu sagen, denn jeder Backofen ist anders. Man sollte nach 10 Minuten mal nachschauen was unsere Pizza so macht und ggf. noch etwas länger im Ofen lassen. Fertig ist die Pizza, wenn der Belag langsam anfängt zu brodeln und die Ränder anfangen knusprig braun zu werden. Mein Blech war nach 14 Minuten bei 250 Grad soweit

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Lecker wars.

Viel Spass beim nachmachen.
Ingo

Es war ja nur eine Frage der Zeit bis „Last Christmas“ von Wham wieder, pünktlich zur beginnenden Vorweihnachtszeit, aus dem Radio ertönen würde. Gestern Vormittag war es nun endlich soweit.

Eigentlich ist sowas ja keine extra Meldung wert. Bemerkenswert ist allerdings, dass ich bei dem diesjährigen ersten Zusammentreffen von „Last Christmas“ und mir bereits nach 10 Sekunden einen leichten Würgereiz verpürte (der bisherige Rekord lag bei 76 Sek. !!). Ebenfalls bemerkenswert ist, dass ich in meinem Küchenradio immer noch diesen verdammten Dudelsender Radio Hamburg eingestellt habe 🙁

Vorweihnachtliche Grüsse
Ingo