Da waren doch auf der Speicherkarte meiner DigiCam noch einige Fotos von einem leckeren Marmorkuchen. Und da ich grad nichts besseres zu tun habe, schreibe ich noch schnell das Rezept auf. Das Rezept habe ich übrigens aus der Prosieben Sendung Galileo. Dort hat vor einigen Jahren die damalige deutsche Konditormeisterin (Name entfallen) den „perfekten Marmorkuchen“ gebacken. Anlass für meine Backaktion war übrigens die Einweihung der supertollen flexiblen Silikonbackform, die mir mein Bruder zu Weihnachten geschenkt hat (danke nochmal).

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Zutaten für eine Gugelhupfform:

250 g windelweiche Butter
250 g Puderzucker
Eine Vanilleschote
abgeriebene Zitronenschale (von einer ungespritzten Bio-Zitrone)
1 Prise Salz
140 g Weizenpuder (Weizenstärke)
160 g Mehl
5 g Backpulver (ca. 1 TL)
3 Eier
2 Eigelbe
30 g Kakaopulver
1 El Rum

Die Butter sollte wirklich weich sein, aber noch nicht zerfliessen.

Zuerst raspeln wir möglichst fein die Zitronenschale ab. Wenn die Reibe nicht fein genug ist, kann man nochmal mit dem Messer drüber hacken. Die Vanilleschote wird längs halbiert und das Mark wird mit der Messerspitze fein säuberlich rausgekratzt.

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In der Küchenmaschine werden jetzt die Butter, der Puderzucker, Zitronenschale und Vanillemark, sowie eine Prise Salz verrührt. Nicht auf höchster Stufe. Sondern lieber auf halbe Stufe stellen, bis sich die Zutaten schön verbunden haben. Dann bei laufender Maschine das Weizenpuder unterrühren. Das macht den Teig schön locker. Immer noch bei laufendem Mixer die Eier und die Eigelbe hinzugeben. Der Teig sieht jetzt noch etwas zu flüssig aus… Zeit für das Mehl. Ach so… nicht vergessen den Ofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorzuheizen.

Man sollte sich die Mühe machen, Mehl und Backpulver zu mischen und mit einem Sieb auf ein Stück Backpapier zu sieben. Das durchgesiebte Mehl kann man dann übers Backpapier schön sachte, wieder bei laufendem Mixer, in den Teig gleiten lassen.

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Der Teig sollte jetzt eine schöne Konsistenz haben und herrlich duften. Nicht zu fest, nicht zu flüssig.

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Jetzt geben wir zwei Drittel der Teigmasse in die leicht eingefettete Silikonform (ja, auch die muss man einfetten). Aus dem restlichen Drittel Teig bereiten wir die Kakaomasse zu. Hierzu geben wir das Kakaopulver sowie 1 EL Rum zu dem Teigrest in den Mixer und verrühren das ganze sorgfältig. Der Rum sorgt dafür dass die Kakaomasse nicht zu trocken wird.

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Apropos Rum: Wer nicht regelmässig Rum trinkt und auch keinen freundlichen Piraten in der Nachbarschaft hat, von dem man sich Rum borgen könnte, steht vor einem ernsthaften Problem. Glücklicherweise gibt es in vielen Supermärkten diese Minirumbuddeln (siehe Bild bei den Zutaten) mit kleinen Portionen extra fürs Backen. Super!

Jetzt wird es etwas kniffelig. Die Kakaomasse wird auf den anderen Teig in die Form gegeben. Dann muss man den dunklen Teig mit einem Kochlöffelstiel möglichst spiralförmig unter den hellen Teig heben. Ich hoffe die Bilder erklären das einigermassen verständlich.

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So sieht das aus, bevor die Form für eine Stunde in den Ofen wandert.

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Nach 60 Minuten sollte man mal mit einem Holzspiess in den Kuchen pieksen. Wenn noch Teig dran haftet, den Kuchen noch 5 Minuten im Ofen lassen und dann nochmal prüfen. Wenn kein Teig dran haftet, den Kuchen aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

Wenn man den Kuchen aus der Form befreit hat kommt der grosse Moment der Wahrheit. Wie sieht der Anschnitt aus? Hat man den Kakao auch schon sorgfältig untergehoben oder war man einfach zu blöd?? Aber seht selbst. Ich war zufrieden. Es sieht toll aus, und geschmeckt hat es sowieso.

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Guten Appetit.