Einer der Küchenklassiker schlechthin ist Roastbeef mit Bratkartoffeln. Ein weiterer Vorteil dieses Gerichtes ist, dass man einen Grossteil der Arbeit bereits am Vorabend erledigen kann. Besonders praktisch, wenn man an Feiertagen nicht ewig lange in der Küche rumlungern will.

Das Roastbeef wird am Vorabend zubereitet und kalt mit (heissen) Bratkartoffeln serviert. Für 4 Personen benötigt man ca. 1 Kilo Roastbeef am Stück. Wenn man einen freundlichen Metzger hat bindet der das Fleisch noch in Form so dass das Stück Fleisch überall gleich dick und breit ist.

Das Fleich wird nur mit grobem Meersalz gewürzt (wer das nicht im Haus hat nimmt einfach normales Salz) und in einer schweren Pfanne von allen Seiten gut angebraten.

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Dann wandert das Roastbeef mitsamt der Pfanne in den auf 180 Grad vorgeheizten Backofen wo es bis zu einer Kerntemperatur von 60 Grad Celsius fertiggegart wird. Ein fast unerlässliches Hilfsmittel hierzu ist ein Fleischthermometer !! Ich besitze ein digitales Fleischthermometer. Supersache! Man piekst die Temperatursonde ins Fleisch so dass die Spitze ungefähr in der Mitte des Bratens steckt.

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Der Messfühler ist dann mit einem hitzefesten Kabel mit dem Timer ausserhalb des Ofens verbunden der bei der eingestellten Temperatur anfängt zu piepsen… so einfach kann Kochen sein 😉

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Wenn das Roastbeef 60 Grad Kerntemperatur erreicht hat ist es innen noch schön rosa. Also raus damit, etwas abkühlen lassen und über Nacht in Alufolie im Kühlschrank zwischenlagern.

Ebenfalls am Vorabend werden die Bratkartoffeln vorbereitet. Wieviel Kartoffeln man benötigt ist leider schwer zu sagen. Wir haben für 4 Personen ca. 1 Kilo Kartoffeln gebraucht. Die werden in Salzwasser gar gekocht was 20 bis 25 Minuten dauert. Wenn sie etwas abgekühlt sind werden sie gepellt und an einem kühlen Ort, mit einem sauberen Küchentuch bedeckt, bis zum nächsten Tag aufbewahrt. Natürlich kann man die Kartoffeln auch am Tag der Zubereitung vorkochen (ca. 2 bis 3 Stunden vor dem eigentlichen Braten) aber ich hab die Erfahrung gemacht das die Nachtruhe die gelben Dinger etwas antrocknen lässt, so dass sie hinterher knuspriger werden.

Das schöne an diesem Gericht ist, dass man jetzt schon das schlimmste hinter sich hat. Machen wir einen kurzen Zeitsprung: es ist der nächste Tag, es ist zwölf Uhr Mittags und am Küchentisch sitzt die gierige Meute und will was zu Beissen haben. Aber keine Panik !! Mit einem Lächeln auf den Lippen holt man erstmal das Roastbeef aus dem Kühlschrank und befreit es von der Alufolie (idealerweise holt man das Fleisch eine gute halbe Stunde vorher aus dem Kühli). Dann macht man sich daran die vorgekochten Kartoffeln in schön gleichmässige Scheiben zu schneiden.

Man braucht ausserdem:
200 Gramm durchwachsenen Speck
1 mittelgrosse Zwiebel
Butter und Pflanzenöl
Salz und Pfeffer

Ich halte mich bei der Zwiebelmenge immer etwas zurück. Lieber zuwenig als zuviel nehmen, sonst schmeckt hinterher alles nach Zwiebel 🙁
Speck und Zwiebel werden fein gewürfelt.

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Dann wird eine grosse Pfanne ordentlich erhitzt. Ich stell die Herdplatte immer auf 3/4 Hitze und lass sie so auch während des ganze Bratvorgangs. Bei der grossen Menge an Kartoffeln empfiehlt es sich übrigens eine zweite Pfanne am Start zu haben. Pro Pfanne einen Esslöffel Butter schmelzen und einen ordentlichen Schuss Öl dazu. Wenn das Fett schön heiss ist, rein mit den Kartoffeln so dass der Pfannenboden gut bedeckt ist. Jetzt noch nicht würzen sondern nur die Kartoffeln so alle 2 Minuten wenden… wers kann schwenkt die Kartoffeln in der Pfanne, so zerbrechen sie nicht so leicht.

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Nach 10 Minuten kommen der Speck und die Zweibel zu den Kartoffel. Wieder alles durchwenden. Jetzt sieht man auch ob man die Herplatte zu heiss eingestellt hat, also mal am Regler nachjustieren. Gesamtbratzeit sind immer so ca. 20 Minuten. Salz und Pfeffer erst am Schluss dazu, und aufpassen, weil der Speck in der Regel schon salzig ist !!

Das Roastbeef wird mit einer Aufschnittmaschine oder einem scharfen Messer in schöne gleichmässig dünne Scheiben geschnitte und zusammen mit den Bratkaroffeln und Remouladensauce serviert. Die Remouladensauce kann man selber machen, aber wir waren auch mit der Fertigware aus dem Glas zufrieden.

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Guten Appetit !!

Ingos Murksblog wünscht allen treuen Lesern (und auch allen Zufallslesern) ein glückliches und zufriedenes neues Jahr.

Möge auch 2008 der Murks mit euch sein 😉