yog_01.jpg

Es ist unglaublich einfach sich selber Joghurt zu machen. Man braucht nur:

1 Liter H-Milch, 3,8 % Fett (bitte nur H-Milch verwenden)
1 kleinen Becher Joghurt mit lebenden Joghurtkulturen
1 Joghurtbereiter
1 Thermometer (nicht im Bild)

Noch was zur Hardware: Diese praktischen Joghurt-Maschinen sind eigentlich nichts anderes als kleine Warmhaltemaschinen mit Zeituhr. Es kommt halt darauf an den Joghurt über Stunden konstant schön warm zu halten. Wahrscheinlich kriegt man das auch hin, wenn man den Behälter mit einer Heizdecke umwickelt, oder in einen Berg von Handtüchern vergräbt… aber ich hab nun mal so eine Joghurtmaschine also benutze ich sie auch !!!

Noch was zur Software: Man soll zur Herstellung von Joghurt unbedingt H-Milch benutzen. Ich weiss nicht wieso, wahrscheinlich weil die schon homogenisiert wurde. Wer es weiss darf ruhig einen Kommentar abgeben 😉 Der Joghurt sollte noch Joghurtkulturen enthalten, sonst funktioniert das ganze nicht.

Alle Sachen die bei der Herstellung benutzt werden sollten schön sauber sein, damit die Joghurtbakterien in aller Ruhe ihrer Arbeit nachgehen können und nicht von anderen Bakterien gemobbt werden.

Erstmal den Liter Milch in einen Topf geben und langsam auf 30 Grad Celsius erwärmen. Das kann man prima mit einem (sauberen) Thermometer überprüfen. Dann gibt man zwei bis drei Esslöffel des Basisjoghurts in den Behälter der Joghurtmaschine.

Wenn die Milch eine Temperatur von 30 Grad Celsius erreicht hat, kippt man erst nur ein wenig der Milch in den Behälter zu der Joghurtbasis und verrührt das ganze gründlich. Nun die restliche Milch dazu und nochmal umrühren. Den Behälter in die Joghurtmaschine, Deckel drauf, anschalten und mehrere Stunden nicht angucken.

An meinem Gerät gibt es eine Zeitschaltuhr die nach der von mir eingestellten Zeit anfängt zu fiepen.

yog_02.jpg

Jetzt fragt sich der aufmerksame Leser wahrscheinlich wie lange man den Joghurt in der Maschine lassen soll. Kann man natürlich nicht minutengenau angeben, aber es gibt gewisse Zeiten an denen man sich orientieren kann:

4 Stunden: Joghurt ist noch sehr flüssig.
6 Stunden: Joghurt wird langsam fester.
7 bis 8 Stunden: Joghurt wird fest.

Ich lasse meinen Joghurt immer 6 bis 7 Stunden in der Maschine. Dann langsam auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Nach einer Nacht im Kühlschrank ist es dann soweit. Ein Liter Joghurt wartet darauf verzehrt zu werden.

yog_03.jpg

Erst nach einer Nacht im Kühli ist der Joghurt wirklich gut ! In den Joghurt kann man sich frische Früchte schnibbeln und/oder das ganze mit Müsli anreichern.

Guten Appetit 🙂

Auf vielfachen Wunsch hin hab ich mich nun endlich aufgerafft das berühmte Bierdosenhähnchen zuzubereiten !

Zum ersten mal bin ich beim durchblättern eines amerikanischen Grillbuches auf dieses ungewöhnliche Gericht gestossen. Und obwohl ausser mir in meinem näheren Bekanntenkreisen niemand je zuvor davon gehört hatte, erfreut sich dieses Gericht bei vielen Grillern doch grösster Beliebtheit. Heute wird aber nicht gegrillt, sondern der Backofen angeheizt.

bbc_01.jpg

Zutaten für 4 Personen:
2 Hähnchen aus dem nächsten Supermarkt (Gewicht ca. 1,2 bis 1,4 Kg)
2 Dosen Bier

Zutaten für die Gewürzmischung:
4 Teelöffel Paprika edelsüss
ein halber Teelöffel Kreuzkümmel (Cumin)
1 Teelöffel brauner Zucker
1 Teelöffel Chillipulver
1 Teelöffel Salz
ein halber Teelöffel gemahlener Pfeffer (schwarz)
1 Teelöffel Knoblauchpulver
etwas Cayennepfeffer (nach Geschmack)

Alles gut in einem Glas vermischen und abschmecken. Ich hab noch etwas braunen Zucker und ein wenig Salz zugefügt.

Leider habe ich nur ein frisches Huhn bekommen, deshalb musste ich auf Tiefkühlgeflügel zurückgreifen. Der frostige Klumpen durfte 24 Stunden lang im Kühlschrank schön langsam auftauen. Eine halbe Stunde bevor man die Hühner in den Ofen schiebt das Geflügel aus dem Kühlschrank holen. Jetzt auch schon den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Die Hühner gut unter fliessendem Wasser waschen und schön trockentupfen, dann grosszügig mit der Gewürzmischung einreiben. Beim Arbeiten mit rohem Geflügel immer aufpassen, alles schön sauber halten und sich oft und gründlich die Hände waschen (oder gleich Einweg-Küchenhandschuhe anziehen).

bbc_02.jpg

Das Bier sollte ebenfalls nicht mehr Kühlschrankkalt sein. Beide Bierdosen öffnen und halb leer trinken 😀 dann den Deckel ein paar mal mit einem Kondensmilchdosenlocher anpieken. Wer sowas nicht im Haus hat lässt das einfach. Ist auch nicht schlimm. Der Ofen sollte jetzt auch langsam Betriebstemperatur erreicht haben. Also die Bierdosen in eine Backform (oder direkt aufs Backblech) setzen und die beiden Hühner vorsichtig auf die Bierdosen platzieren.

bbc_03.jpg

Und rein in den Ofen. Ich hab in die Backform noch etwas Wasser gekippt, so dass das auslaufende Fett nicht anbrennt.

bbc_04.jpg

Das ganze muss nun mindestens 1 Stunde bei 180 Grad im Ofen verbleiben. Das Bier fängt an langsam zu verdampfen und gibt dabei seinen Geschmack ans Huhn ab das dadurch auch schön saftig bleibt. Aussen wird es durch die Gewürzmischung schön knusprig. Man muss übrigens nicht unbedingt Bierdosen nehmen. Würstchengläser oder Gurkengläser gehen auch. Im Internet gibt es sogar spezielle Hühnersitze aus Edelstahl in die man nur noch Bier einfüllen muss. Ich hab die beiden Hühner ca. 70 Minuten im Rohr gelassen.

bbc_05.jpg

VORSICHT: Unbedingt beim herausholen der Hühner aus dem Ofen aufpassen und lieber zwei Zangen benutzen !! Auch wenn man das Huhn von der Bierdose trennt vorsichtig sein, sonst kleckert einem das heisse Bier über die Hände.

Serviert wird das Huhn mit Pommes oder Reis. Ketchup, Mayo oder andere Sossen sind ebenfalls passende Begleiter. Man sollte übrigens reichlich Servietten bereithalten 😉

bbc_06.jpg

Einen besonderen Dank ans Kamerakind Jens !!!

Guten Appetit 😀

Hier noch ein paar Links zu anderen Beer Butt Chicken Variationen:

www.antivegan.de
www.grillsportverein.de

und als Variation, ebenfalls auf www.grillsportverein.de gefunden, ein Cola Butt Chicken.

Bei Birnen, Bohnen und Speck handelt es sich um ein Urgestein der Norddeutschen Küchenlandschaft, leider ist es im Rest der Republik eher unbekannt. Völlig zu Unrecht natürlich, denn was sich im ersten Moment ungewöhnlich anhört entpuppt sich beim Essen als superleckere Kombination. Die Süsse der Birnen, zusammen mit der salzigen Würze des Specks und dem frischen Geschmack der Bohnen (bitte nur frische Ware verwenden, keine Dosenbohnen !!) ist der absolute Knaller. Und es ist sogar relativ schnell gemacht.

bbs_011.jpg

Zutaten (für 3 Personen):
750 Gramm geräucherter, durchwachsenener Speck
750 grüne Bohnen
3 Williams Christ Birnen
etwas Salz

Zubereitung:
Erstmal die Bohnen putzen, also gründlich in Wasser waschen, die Enden abknipsen und lange Exemplare einmal halbieren. Den Speck in drei gleichmässig dicke Scheiben schneiden (kann man schon beim Metzger erledigen lassen). Dann in einem grossen Topf Wasser aufsetzen, und zwar soviel dass die Speckscheiben gut bedeckt sind. Das ganze leicht salzen, aufkochen und 20 Minuten lang bei mittlerer Hitze kochen lassen.

bb2_02.jpg

Dann kann man schon die Bohnen in den Topf auf den Speck geben. Die Bohnen auch leicht salzen und nochmal 20 Minuten bei gleicher Hitze kochen lassen.

bbs_03.jpg

Als Beilage empfehlen sich Salzkartoffeln. Die sollte man jetzt auch zum Kochen bringen, denn es dauert nicht mehr lange 😀

Wenn die 20 Minuten um sind kann man dann endlich die Birnen in den Topf auf die Bohnen legen. Die Birnen brauchen ca. 10-12 Minuten. Ganz dicke Brummer vielleicht sogar etwas länger. Zum Ende hin ruhig mal mit einem Messer reinpieken und gucken ob die Birnen gar sind. Das Messer muss leicht rein- und wieder rausflutschen!

bbs_04.jpg

Noch ein Wort zu den Birnen. In vielen Rezpten wird die Verwendung von diesen kleinen fiesen Kochbirnen empfohlen. In einigen Rezepten wird es sogar befohlen 🙁 Alles Quatsch. Die kleinen Kochbirnen schmecken meistens nach garnix. Dann lieber die guten Williams Christ Birnen die wenigsten einen tollen Geschmack und eine feine Süsse mitbringen. Die Birnen sollten übrigens keine allzu weichen Exemplare sein sondern eher fest. Weich werden sie durchs kochen.

Jetzt alles schön auf einem Teller anrichten und verputzen. ABER VORSICHT !!! Die Birnen sind durch das Kochen geradezu idiotisch heiss. Man sollte als ruhig noch ein paar Minuten warten ehe man gierig über den Teller herfällt. Sonst verbrennt man sich schön die Schnute. Und das wollen wir doch nicht 😉

bbs_05.jpg

Guten Appetit

Los Wochos bei oldeland.net

Jahrelang habe ich Chili con Carne nach einem einfachen aber bewährten Rezept gekocht:

600 Gramm gemischtes Hack zusammen mit einer Zwiebel anbraten, dann den Inhalt von zwei Tüten ChiliConCarne-Fix (Maggi und Knorr) sowie eine 800 Gramm Dose geschälte Tomaten rein, umrühren und aufkochen. Etwas köcheln lassen, die Tomaten zerdrücken, und dann eine 800 Gramm Dose Kidneybohnen (abgetropft) rein. Noch etwas ziehen lassen (ca. 20-30 Minuten) und wer mag macht noch etwas (wenig) Dosenmais rein. Fertig !!

Klingt einfach, oder ?? Nach diesem bewährten Rezept habe ich zum Geburtstag meines Bruders schon mal zwölf Liter Chili zubereitet !! Man muss sich nur die Faustformel (300gr Hack – 1 mal Fertiggewürzmischung – 400gr Dosentomaten – 400gr Kidneybohnen) einprägen. Wenn man richtig grosse Mengen zubereitet kann man sich übrigens den Spass machen und viele verschiedene Sorten der Chiligewürzmischung zusammenkippen 😀

Nun ja, irgenwann bekommt man dann doch Lust mal etwas anderes auszuprobieren. Zu der folgenden Chili-Version wurde ich von dem amerikanischen Fernsehkoch Alton Brown inspiriert. Übrigens so ziemlich der genialste Fernsehkoch den ich kenne. Ich werde über ihn und seine Sendung Good Eats bei Gelegenheit was berichten. Aber da werd ich mir etwas mehr Zeit gönnen 😉

Ich hab Altons Pressure Cooker Chili dann aber doch etwas anders gemacht. Ich habe gemischtes Hack anstelle von Gulaschfleisch genommen, habe keinen Schnellkochtopf und mein Chilipulver hab ich auch nicht selber gemacht.

There we go !!!

chili_011.jpg

Zutaten:
500 Gramm gemischtes Hackfleisch
1 Flasche Salsa (ca. 500 ml)
1 Flasche dunkles Bier (hier Andechser Doppeldings)
1 Tüte Tortillachips
1 Glas Jalapenos (davon werden allerdings nur 2 El gebraucht)
1 El Tomatenmark
1 Zwiebel
1 El Chilipulver
1 El Cumin bzw. Kreuzkümmel
etwas Cayennepfeffer (wers mag)

Zubereitung:
Erstmal die Zwiebel kleinhacken und in etwas Pflanzenöl andünsten. Nebenbei das Hack in einer Pfanne gründlich anbraten. Sind die Zwiebeln schön weichgedünstet werden sie mit dem Bier abgelöscht. Mit dem Kochlöffel den Bodensatz im Topf loskratzen. Jetzt den Esslöffel Tomatenmark rein, dann das Chilipulver und den Kreuzkümmel dazu. Zwei Esslöffel der Jalapenos abtropfen lassen und grob zerhacken.

chili_02.jpg

Jetzt kommts! Damit unser Chili auch schön dickflüssig wird nehmen wir als Bindemittel zwei Hand Tortillachips (Leute mit kleinen Händen nehmen drei Hände) und bröseln die in den Sud hinein. Ach ja, fast vergessen: die gehackten Jalapenos auch noch rein ! Salsa rüberkippen, dann das Hack aus der Pfanne auch noch dazu. Alles ordentlich umrühren und ca. 20 Minuten leise köcheln lassen. Aber Vorsicht: Das Chili neigt dazu am Topfboden anzusetzen… also öfter mal durchrühren.

Das ganze schmeckt völlig anders als das Chili welches ich normalerweise koche. Süsser, pikanter und vor allem viel schärfer. Servieren kann man das ganze in einer kleinen Schale und mit Creme Fraiche und gehackten Frühlingszwiebeln toppen. Ich glaub ich lass das heute mal 😉

chili_031.jpg

Guten Appetit.

Wie, Sie kennen Hans Dampf nicht ??? Hans Dampf ist Fernsehkoch der im Hamburger Offenen Kanal Videos seiner Kochaktionen in seiner winzigen heimischen Küche zeigt. Dabei geht es mal mehr mal weniger chaotisch zu, und es kommen dabei Kreationen der Plöner Kebap (Riesenbaurnebrot mit Bratwurstbällchen gefüllt) zustanden. Der Plöner hat ihm sogar mal einen Auftritt bei Stefan Raab verschafft (1999, als TV Total noch witzig war). So ganz nebenbei ist Hans Dampf auch noch Gründer des OKKKK, also des Offenen KochkunstKlubs Hamburg

Mit der Webseite kochsucht.de ist jetzt jedenfalls eine Plattform geschaffen worden auf der ältere und neue Folgen anzuschauen sind. In der Regel wird eine Folge pro Woche als Zweiteiler angeboten. Das bietet Leuten wie mir, die nicht in Hamburg wohnen endlich auch mal wieder die Gelegenheit dem Hans beim Kochen zuzuschauen. Jedenfalls wenn man niemanden kennt, der einem das aus dem Fernsehn aufnehmen kann (Hallo Jensi :D)

Also eine ganz dicke Empfehlung von mir: Schaut mal bei kochsucht.de vorbei.

Gruss
Ingo