Was gibt es schöneres als an einem Sonntag Nachmittag mit einem schönen Stück Butterkuchen und einem Becher Kaffe auf dem Sofa zu liegen und irgendwelchen Wintersportlern zuzusehen wie sie durch den Tiefschnee hetzen ? Wenn man allerdings vergessen hat rechtzeitig Kuchen zu kaufen ist selbermachen angesagt !!

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Für den Teig benötigt man:
500 Gramm Mehl
1 Würfel Hefe
100 Gramm Zucker
1 Ei
1/4 Liter Milch
125 Gramm Butter
1 Prise Salz

Alle Zutaten sollten rechtzeitig aus dem Kühlschrank geholt werden (ca. 1 Stunde vor dem Backen) damit sie alle ungefähr Raumtemperatur haben. Die Butter in der Mikrowelle vorsichtig schmelzen und dann wieder leicht abkühlen lassen, so dass sie nicht heiss auf die Hefe kommt (nicht gut !!). Wer keine Mikrowelle hat, kann die Butter vorsichtig in einem Topf in der Milch schmelzen lassen. Alles in die Küchenmaschine und gut durchkneten lassen, bis eine schöner Hefeteig entstanden ist der sich gut vom Rand der Rührschüssel löst.

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Hier hab ich mal wieder erlebt wie verschieden Hefeteige sein können. Vor ein paar Wochen hab ich schonmal so einen Kuchen zubereitet und musste bei Rühren kein Mehl zugeben. Dieses mal aber war der Teig so klebrig dass ich noch zwei bis drei Esslöffel Mehl hinzugeben musste.

Den Teig in eine grosse, mit einem Teelöffel Pflanzenöl ausgeriebene Schüssel geben und mit einem Tuch abdecken oder mit Frischhaltefolie verschliessen und an einem warmen Ort stellen. Im Winter fühlt sich der Teig in Heizungsnähe sehr wohl. Mindestens eine Stunde nicht angucken !!

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Ich hab den Teig erst nach 90 Minuten aus der Schüssel geholt. Im Vergleich zum Pizzateig geht dieser Hefeteig nicht so schön auf, weil er durch das Ei und die viele Butter sehr schwer ist… aber so ist das nunmal mit Butterkuchen 😉

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Jetzt den Teig ausrollen und auf ein leicht eingeöltes Backblech bugsieren. Mit einem sauberen Küchtuch abdecken und nochmal 15 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit den Ofen vorheizen: 200 Grad Ober-/Unterhitze.

Für den Belag braucht man:
100 Gramm gehobelte Mandeln
ca. 70 bis 100 Gramm Butter
ca. 30 Gramm Zucker

Auf den Teig mus natürlich noch der Belag. Hierzu verteilt man möglichst gleichmässig ca. 70 Gramm Butter in kleinen Flöckchen. Hier darf gerne auch mehr Butter genommen werden.

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Dann wird der Kuchen gleichmässig mit den gehobelten Mandeln und danach mit dem Zucker bestreut. Die Zuckermenge ist nur ein Richtwert. Wers mag kann auch deutlich mehr nehmen.

Ab in den Ofen. Zweite Schiene von unten, und ca. 15 Minuten backen. Wenn der Kuchen nach der Zeit noch unfertig aussieht ruhig noch ein paar Minuten länger drin lassen. Ich hab meinen Kuchen nach 18 Minuten aus dem Ofen geholt als er anfing am Rand ganz leicht braun zu werden.

Gründlich auskühlen lassen und dann essen. Will man den Kuchen am Nachmittag essen sollte man ihn am besten Vormittags backen !

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Weils so schön war gleich nochmal 😉

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Butterkuchen lässt sich übrigens prima einfrieren. Ein ganzes Blech schafft man eh nicht, wenn man nicht gerade Besuch hat. Also portionsweise einfrieren und dann bei Bedarf einfach auftauen lassen (nicht aufbacken).

Guten Appetit.

Einer der Küchenklassiker schlechthin ist Roastbeef mit Bratkartoffeln. Ein weiterer Vorteil dieses Gerichtes ist, dass man einen Grossteil der Arbeit bereits am Vorabend erledigen kann. Besonders praktisch, wenn man an Feiertagen nicht ewig lange in der Küche rumlungern will.

Das Roastbeef wird am Vorabend zubereitet und kalt mit (heissen) Bratkartoffeln serviert. Für 4 Personen benötigt man ca. 1 Kilo Roastbeef am Stück. Wenn man einen freundlichen Metzger hat bindet der das Fleisch noch in Form so dass das Stück Fleisch überall gleich dick und breit ist.

Das Fleich wird nur mit grobem Meersalz gewürzt (wer das nicht im Haus hat nimmt einfach normales Salz) und in einer schweren Pfanne von allen Seiten gut angebraten.

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Dann wandert das Roastbeef mitsamt der Pfanne in den auf 180 Grad vorgeheizten Backofen wo es bis zu einer Kerntemperatur von 60 Grad Celsius fertiggegart wird. Ein fast unerlässliches Hilfsmittel hierzu ist ein Fleischthermometer !! Ich besitze ein digitales Fleischthermometer. Supersache! Man piekst die Temperatursonde ins Fleisch so dass die Spitze ungefähr in der Mitte des Bratens steckt.

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Der Messfühler ist dann mit einem hitzefesten Kabel mit dem Timer ausserhalb des Ofens verbunden der bei der eingestellten Temperatur anfängt zu piepsen… so einfach kann Kochen sein 😉

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Wenn das Roastbeef 60 Grad Kerntemperatur erreicht hat ist es innen noch schön rosa. Also raus damit, etwas abkühlen lassen und über Nacht in Alufolie im Kühlschrank zwischenlagern.

Ebenfalls am Vorabend werden die Bratkartoffeln vorbereitet. Wieviel Kartoffeln man benötigt ist leider schwer zu sagen. Wir haben für 4 Personen ca. 1 Kilo Kartoffeln gebraucht. Die werden in Salzwasser gar gekocht was 20 bis 25 Minuten dauert. Wenn sie etwas abgekühlt sind werden sie gepellt und an einem kühlen Ort, mit einem sauberen Küchentuch bedeckt, bis zum nächsten Tag aufbewahrt. Natürlich kann man die Kartoffeln auch am Tag der Zubereitung vorkochen (ca. 2 bis 3 Stunden vor dem eigentlichen Braten) aber ich hab die Erfahrung gemacht das die Nachtruhe die gelben Dinger etwas antrocknen lässt, so dass sie hinterher knuspriger werden.

Das schöne an diesem Gericht ist, dass man jetzt schon das schlimmste hinter sich hat. Machen wir einen kurzen Zeitsprung: es ist der nächste Tag, es ist zwölf Uhr Mittags und am Küchentisch sitzt die gierige Meute und will was zu Beissen haben. Aber keine Panik !! Mit einem Lächeln auf den Lippen holt man erstmal das Roastbeef aus dem Kühlschrank und befreit es von der Alufolie (idealerweise holt man das Fleisch eine gute halbe Stunde vorher aus dem Kühli). Dann macht man sich daran die vorgekochten Kartoffeln in schön gleichmässige Scheiben zu schneiden.

Man braucht ausserdem:
200 Gramm durchwachsenen Speck
1 mittelgrosse Zwiebel
Butter und Pflanzenöl
Salz und Pfeffer

Ich halte mich bei der Zwiebelmenge immer etwas zurück. Lieber zuwenig als zuviel nehmen, sonst schmeckt hinterher alles nach Zwiebel 🙁
Speck und Zwiebel werden fein gewürfelt.

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Dann wird eine grosse Pfanne ordentlich erhitzt. Ich stell die Herdplatte immer auf 3/4 Hitze und lass sie so auch während des ganze Bratvorgangs. Bei der grossen Menge an Kartoffeln empfiehlt es sich übrigens eine zweite Pfanne am Start zu haben. Pro Pfanne einen Esslöffel Butter schmelzen und einen ordentlichen Schuss Öl dazu. Wenn das Fett schön heiss ist, rein mit den Kartoffeln so dass der Pfannenboden gut bedeckt ist. Jetzt noch nicht würzen sondern nur die Kartoffeln so alle 2 Minuten wenden… wers kann schwenkt die Kartoffeln in der Pfanne, so zerbrechen sie nicht so leicht.

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Nach 10 Minuten kommen der Speck und die Zweibel zu den Kartoffel. Wieder alles durchwenden. Jetzt sieht man auch ob man die Herplatte zu heiss eingestellt hat, also mal am Regler nachjustieren. Gesamtbratzeit sind immer so ca. 20 Minuten. Salz und Pfeffer erst am Schluss dazu, und aufpassen, weil der Speck in der Regel schon salzig ist !!

Das Roastbeef wird mit einer Aufschnittmaschine oder einem scharfen Messer in schöne gleichmässig dünne Scheiben geschnitte und zusammen mit den Bratkaroffeln und Remouladensauce serviert. Die Remouladensauce kann man selber machen, aber wir waren auch mit der Fertigware aus dem Glas zufrieden.

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Guten Appetit !!

Ingos Murksblog wünscht allen treuen Lesern (und auch allen Zufallslesern) ein glückliches und zufriedenes neues Jahr.

Möge auch 2008 der Murks mit euch sein 😉

Von einigen Leser lange herbeigesehnt kommt hier nun endlich der versprochene Pizzakochkurs… oder meinetwegen Pizzabackkurs 😉

Wer keine Lust mehr hat sich Tiefkühlpizzen einzuverleiben oder Ehrenkunde beim Pizzaservice zu werden, der sollte mal versuchen selber eine Pizza zu backen. Es ist einfacher als manch einer vielleicht denkt!

Das wichtigste ist natürlich der Hefeteig für den Boden der Pizza.

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Zutaten:
500 Gramm Mehl Type 550
1 Würfel frische Hefe (41 Gramm)
250 ml lauwarmes Wasser
1 Teelöffel Zucker
1 Prise Salz
2 Esslöffel Olivenöl
sowie eine grosse Schüssel in der der Teig gehen kann.

Wer keine Küchenmaschine hat kann den Teig auch mit den Knethaken des Handrührgerätes zubereiten oder (ganz cool) auch mit den Händen verkneten… ist aber eine ganz schöne Sauerei. Ich hab meine geliebte KitchenAid Küchenmaschine und deshalb nutze ich die natürlich auch 🙂
Besseren Hefeteig hab ich noch nie gehabt !!!

Wer kann sollte Weizenmehl vom Typ 550 nehmen. Es ist etwas gröber ausgemahlen als das normal Mehl vom Typ 405 und der Teig wird dadurch noch besser.

Also alle Zutaten bis auf das Wasser in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Die Hefe wird schön in die Mitte des Mehls gebröckelt und mit dem Zucker bestreut. Salz und Olivenöl dazu, und dann die Hälfte vom Wasser.

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Jetzt die Küchenmaschine anschalten und nach und nach das restliche Wasser dazugeben. Man sieht schnell ob der Teig zu trocken oder zu feucht ist. Das kann je nach Mehlbeschaffenheit, der Luftfeuchtigkeit, der Raumtemperatur und was weiss ich noch, variieren. Ist der Teig zu trocken noch ein wenig Wasser zugeben (wie ich bei meinem Teig), ist er jedoch zu feucht noch ein wenig Mehl hinzugeben. Irgendwann löst sich der Teig vom Schüsselrand. Dann noch ein wenig weiterkneten (lassen). Während die KitchenAid ordentlich was zu tun hat suchen wir uns eine schöne grosse Schüssel die wir dünn mit Olivenöl ausreiben.

Wenn der Teig fertig ist, vom Knethaken lösen und auf einer bemehlten Fläche noch ganz kurz per Hand kneten, zu einer Kugel formen und ab in die Schüssel. Die Schüssel nun mit Klarsichtfolie abdecken. Ein Handtuch geht auch.

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Nach 45 Minuten an einem warmen, vor Zugluft geschützten Ort, sieht der Teig dann so aus. Unsere kleinen Freunde die Hefebakterien haben ganze Arbeit geleistet 🙂

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Den Teig aus der Schüssel lösen (voher die Hände mit etwas Mehl bestäuben) dann schön flachdrücken, ausrollen und auf ein mit Olivenöl gefettetes Backblech geben. Dabei die Ränder ein wenig hochziehen. Die hier erzeugte Teigmenge reicht, wenn man sie dünn genug ausrollt, für zwei Bleche. Ich hab mich heute für eine etwas dickere Pizza entschieden und hab alles auf ein Blech gezwängt.

Jetzt wirds spannend. Was kommt auf so eine Pizza eigentlich so rauf ??

Kommen wir gleich zu. Erstmal wird aber der Backofen auf 250 Grad vorgeheitzt. Eine Pizza braucht ordentlich Hitze !!

Grundlage für jeden Pizzabelag bildet eine Tomatensauce. Die kann man sich gerne selber kochen, ich nehme aber meistens die fertigen Pizzatomaten aus der Dose oder aus dem Tetrapack. Die Pizzatomaten werden kalt auf dem Teig verteilt.

Jetzt zum Käse. Hier steht man vor der Entscheidung: Den Käse auf, oder unter dem Belag ??? Nach einigem Rumprobieren bin ich dazu übergegangen den Käse (hier fertig geriebener Emmentaler und gewürfelter Mozzarella) direkt auf die Tomatensauce zu streuen und erst darauf die restlichen Zutaten zu geben. Das kann aber eigentlich jeder für sich entscheiden. Kochen soll ja auch Spass machen 😉

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Jetzt kann man seiner Fanatsie freien Lauf lassen. Folgende Zutaten fühlen sich auf so einem Käsebett sauwohl:
Salami
gekochter Schincken
Sardellen
Ananas, frisch oder Dosenware
Oliven
Artischockenherzen (aus der Dose)
Kapern
Kirschtomaten
Dosenthunfisch
fein geschnittene Zwiebelringe (oder noch besser Schalotten)
usw. usf.

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Ich hab mich hier auf Salami, Schincken, grüne Oliven und Tomatenpaprika aus dem Glas sowie Schalottenscheibchen beschränkt. Nicht zu üppig belegen.
Die Pizza darf jetzt nicht mehr lange stehen, sondern sollte sofort in den Ofen, sonst weicht der Teig auf. Also Ofen rechtzeitg vorheizen !!! Wer mag streut noch etwas getrockneten Oregano über den Belag. Zu guter letzt die Pizza noch mit einem dünnen Strahl Olivenöl beträufeln und ab in die heisse Röhre (zweite Schiene von unten).

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Tja, wie lange muss die jetzt backen ?? Schwer zu sagen, denn jeder Backofen ist anders. Man sollte nach 10 Minuten mal nachschauen was unsere Pizza so macht und ggf. noch etwas länger im Ofen lassen. Fertig ist die Pizza, wenn der Belag langsam anfängt zu brodeln und die Ränder anfangen knusprig braun zu werden. Mein Blech war nach 14 Minuten bei 250 Grad soweit

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Lecker wars.

Viel Spass beim nachmachen.
Ingo