Wenn sich das schöne Wetter so hartnäckig versteckt wie in den letzen Tagen bzw. Wochen holen wir uns einfach die Sonne ins Haus !! Und zwar mit einer mediteranen Brotspezialität. Das Rezept habe ich übrigens in einer dieser Fernsehbeilagen gefunden die immer den Zeitungen beiliegen.

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Zutaten für ein grosses Brot (oder zwei kleinere):
500 g Mehl Type 1050
1 TL Salz
1 EL Zucker
1 Würfel Hefe
6 EL Pflanzencreme (aus dem Kühlregal)
100 g getrocknete Tomaten (in Olivenöl eingelegt)
50 g Pinienkerne
100 g frisch geriebener Parmesan (oder Pecorino)
250 ml lauwarmes Wasser

Uuups, wo ich das jetzt gerade nochmal durchlese fällt mir auf, dass man für das Rezept gar kein Olivenöl benötigt. Dabei habe ich das doch auf dem Foto mit den Zutaten dazugestellt. Also zurück damit in den Küchenschrank!

Für den Hefeteig zuerst Mehl, Salz, Zucker und die zerkrümelte Hefe in der Rührschüssel der Küchenmaschine (oder einer anderen grossen Schüssel) vermischen. Dann die Pflanzencreme und das (lauwarme) Wasser dazugeben. Mit der Küchemaschine, oder mit den Knethaken eines Handmixers, einen schönen Hefeteig herstellen. Der Teig ist ziemlich fest, so dass der Mixer ganz schön was zu tun hat.

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Fertig geknetet.

Der Teig wird nun auf einer bemehlten Arbeitsfläche noch per Hand zu einer Kugel geformt und dann in eine leicht eingeölte Schüssel gegeben. Mist, jetzt brauchen wir das Olivenöl doch noch !! Also wieder raus damit. Die Schüssel mit einem Tuch oder mit Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen, vor Zugluft geschützten Ort ca. 45 Minuten gehen lassen.

Diese Zeit nutzen wir, um die anderen Zutaten abzuwiegen und vorzubereiten.

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Die getrockneten Tomaten, die tatsächlich so heissen obwohl sie in Olivenöl eingelegt wurden und dadurch alles andere als trocken sind, werden erstmal auf Küchenpapier gelegt. So kann ein Grossteil des Olivenöls abtropfen. Dann die Tomaten mit einem scharfen Messer in kleine Stücke schneiden. Aufgepasst, ist ne glitschige Angelegenheit. Der Käse wird fein gerieben und ebenfalls beiseite gestellt.

Ca. 15 Minuten bevor der Teig zu Ende gegangen ist, beginnt man damit die Pinienkerne vorsichtig in einer Pfanne anzurösten. Bitte die Hitze nicht zu hoch stellen sonst verbrennen die Kerne sehr schnell. Lieber auf halber Hitze lassen und die Pfanne häufig schwenken.

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45 Minuten sind um, und der Teig müsste sein Volumen jetzt mehr als verdoppelt haben. Jetzt werden die gerösteten Pinienkerne, der geriebene Käse und die Tomatenstücke unter den Teig geknetet. Liest sich einfacher als es tatsächlich ist. Leider!!! Das ist nun der unangenehmste Teil der Brotherstellung, denn die einzelnen Zutaten verbinden sich nur äusserst widerspenstig mit dem Teig. Besonders die Pinienkerne wollen sich ums Verrecken nicht in den Teig einarbeiten lassen und kullern immer wieder fröhlich über die Arbeitsfläche. Hier sind Geduld und starke Nerven gefragt.

Irgendwann ist es dann aber doch vollbracht. Der Teig wird zu einem grossen Brotlaib (oder zu zwei kleinen) geformt und auf ein mit Backpapier ausgelegten Backblech verfrachtet. Ich habe mich für die Variante mit zwei kleinen Broten entschieden. Das bzw. die Brote mit einem sauberen Tuch abdecken und wieder an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.

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Den Backofen auf 200 Grad (175 Grad Umluft) vorheizen. Die Brote sind jetzt noch weiter aufgegangen. Langsam wirds bedrohlich, also schnell in den Backofen mit den Brüdern. Zweite Einschubleiste von unten.

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Wenn man einen grossen Brotlaib zubereitet beträgt die Backzeit 45 Minuten. Bei zwei kleineren Broten sind es nur 30 Minuten. Nach 15 Minuten habe ich das Blech einmal gedreht, so dass das hintere Brot vorne liegt. Trotz Umluft gibt es in einem Backofen immer heissere und kühlere Bereiche, also garen die Brote durch das Wendemanöver einfach gleichmässiger.

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Es ist vollbracht. Die Brote müssen jetzt noch auf einem Kuchengitter (oder Backofenrost) vollständig auskühlen. Ein paar Stunden später kann man das Brot dann geniessen.

Hat sich gelohnt !

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Viel Spass beim Nachbacken.

Nachdem ich hier in der letzten Zeit einige Wettervideos gepostet habe gibts endlich wieder was zu beissen!! Die hier vorgestellte Hühnersuppe hat in unserer Familie eine grosse Tradition. Sie wird immer an Sylvester zubereitet, aber auch sonst gerne während der kalten Jahreszeit verzehrt. Jedes Kind weiss schliesslich das Hühnersuppe gut gegen Erkältung ist. Das besondere an unserer Hühnersuppe ist die Menge der Suppeneinlagen. In der Tat hat man hinterher immer mehr Einlagen als Suppe auf dem Teller, was auf den ersten Blick vielleicht etwas verfressen aussieht, aber es schmeckt doch so gut 😉

Die Zubereitung der komplette Suppe ist nicht ohne, soviel vorweg! Mit der Zubereitung der Brühe und aller Einlagen ist man schon ein paar Stunden gut beschäftigt. Also ideal für einen langweiligen Sylvestervormittag.

Grundlage einer jeden guten Hühnersuppe ist eine selbst hergestellte Hühnerbrühe. Diese ist sogar ziemlich einfach zuzubereiten und sollte auch für Kochanfänger kein Problem darstellen.

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Man braucht für ca. 4 Liter Brühe:
4 Hühnerschenkel
1 Bund Suppengemüse (Karrotten, Sellerie und Lauch)
1 EL Salz
6 Pfefferkörner

Die Hühnerschenkel gründlich (!!!) unter fliessendem Wasser abspülen und in einen grossen Topf (6 Liter) geben. Einen Esslöffel Salz dazu und mit 4 Litern Wasser auffüllen. Jetzt auf die Herdplatte stellen und langsam zum Kochen bringen. Das dauert, und wir nutzen die Zeit indem wir die Hälfte des Suppengemüses grob hacken. Also Karrotten und Sellerie schälen und jeweils die Hälfte davon in grobe Würfel schneiden. Ebenso das dunkelgrüne vom Lauch.

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Nicht erschrecken!! Mittlerweile sollte sich im Kochtopf auf der Wasseroberfläche ein ordentlicher Schaumteppich gebildet haben. Das ist nur Eiweiss welches beim Erhitzen aus dem Fleisch ausgetreten ist. Mit einem Kochlöffel lässt sich der Schaum leicht abschöpfen. Das kontinuierlich wiederholen bis nur noch wenig Schaum oben schwimmt und dann das Suppengemüse und die Pfefferkörner dazugeben. Sollte man zu eifrig geschöpft haben, wieder ein wenig Wasser hinzugeben.

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Jetzt die Brühe noch einmal aufkochen, dann den Deckel drauf und die Herdplatte auf allerkleinste Stufe stellen. Die Brühe darf nun eine gute Stunde vor sich hin köcheln. Also Eieruhr stellen.

Genug Zeit sich um die Einlagen zu kümmern.

Für den Eierstich brauchen wir:
8 Eier
1/2 TL Salz
2 Gefrierbeutel
Eine Prise Muskatnuss (frisch gerieben)

Die 2 Gefrierbeutel auseinanderfalten und so ineinander pfriemeln, dass der eine Beutel im anderen steckt. Die Eier in eine Schüssel aufschlagen und mit dem Salz und dem geriebenen Muskat verquirlen. Dann die Eimasse in den inneren Gefrierbeutel füllen. Der äussere Beutel dient als Isolation. In einem Topf in dem unser Eierbeutel Platz hat, ca. 6 cm Wasser geben und den Beutel einsetzen. Das Wasser langsam mit Deckel drauf zum Sieden bringen und dann solange köcheln lassen bis der Eierstich komplett gestockt ist. Dauert ca. 25 Minuten.

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Den Eiertsich aus dem Beutel befreien und auf einem Teller auskühlen lassen. Dann in kleine Würfel mit ca. 1 cm. Kantenlänge schneiden.

Einfach sind die Hackklösschen, allerdings braucht man dazu etwas Geduld und:
1 Kg gemischtes Hack
2 Eier
1 EL Salz
Pfeffer
1 Zwiebel (fein gehackt)
Semmelbrösel

In einer grossen Schüssel alle Zutaten, bis auf die Brösel, mit den Händen verkneten und dann soviel Semmelbrösel zugeben bis die Hackmasse beginnt zu binden. Einen genaue Mengenangabe kann ich hier leider nicht geben, sorry !! Muss man sich langsam rantasten.

Aus der Hackmasse nun mit angefeuchteten Händen kleine Hackbällchen (ungefähr so gross wie die Köttbullar bei IKEA) formen und beiseite stellen.

Ab und zu mal zur Suppe gucken !! Die Stunde dürfte bald rum sein. Wenn es soweit ist, die Hühnerbeine herausfischen und die Brühe durch ein feines Sieb in einen anderen Topf giessen. Man wird wahrscheinlich nicht die komplette Brühe brauchen, also ca. einen Liter in ein anderes Gefäss wegsichern. Sollte der überbleiben lässt sich die restliche Brühe prima einfrieren.

Wenn das Hühnerfleisch abgekühlt ist, das Fleisch von den Knochen puhlen (lassen). Alles was nicht so gut oder zu fett aussieht kommt wie die Knochen und die Haut in den Müll. Das restliche Suppengemüse sollte jetzt feingewürfelt mit in den Topf mit der abgegossenen Brühe. Alles leicht köcheln lassen.

Kommen wir jetzt zur Königsdisziplin, den Griessklöschen. Für diese brauchen wir einen Brandteig:
165 Gramm Mehl
250 Gramm Weichweizengriess
1/4 Liter Wasser
1 EL Butter
1/2 TL Salz
Prise Muskatnuss (frisch gerieben!!)
3 Eier

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Bei einem Brandteig werden die Zutaten nicht kalt sondern auf einer heissen Herdplatte zusammengerührt. Also das Wasser mit der Butter, dem Salz und der Prise Muskatnuss in einem Topf erhitzen. Das Mehl und den Griess in einem Messbecher mischn und in Reichweite des Herdes stellen. Die Eier schon mal vorsichtshalber einzeln in Tassen aufschlagen und ebenfalls beseite stellen.

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Wenn das Wasser anfängt zu kochen das Mehl und den Griess alles auf einmal in den Topf kippen und sofort (!!!) wie bekloppt anfangen alle Zutaten mit einem stabilen Holzlöffel zu verrühren. Das geht ganz schön in die Arme. Auch immer schön am Boden arbeiten. Es darf nicht zu sehr ansetzen.

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Hier sieht man auch schön das der Brandteig nicht so schön locker wie normaler sondern sehr sehr fest. Puuuh. Wenn sich eine schöne Masse gebildet hat den Topf vom Herd nehmen und auf ein Holzbrett setzen. Nun nacheinander die drei Eier in den Teig einarbeiten. Hat man alle Eier kräftig in den Teig eingarbeitet lässt man das ganze erstmal ruhen und abkühlen. Jetzt hat man sich auch eine Pause verdient.

Nach ca. 5 Minuten kann man anfangen mit einem angefeuchteten Löffel Klösse von der Masse abzustechen und daraus gleichmässige Kugeln zu formen. Durchmesser ca. 5 Zentimeter.

Auf diese Klösse sind nachher immer alle ganz besonders scharf, und jeder beobachtet am Tisch misstrauisch wieviel sich die anderen davon aufgefüllt haben. Also immer reichlich davon machen sonst gibts Zoff 😉

Juhuuu, das schlimmste ist geschafft. Hier nochmal alle Einlagen in voller Pracht bevor sie in den Suppentopf wandern:

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Oh Mann das Teil läuft fast über, mehr passt beim besten willen nicht rein. Nehmt lieber einen etwas grösseren Topf, also 6 bis 7 Liter gross !!!

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Sind nun alle Einlagen in der Suppe muss man alles noch ca. 20 bis 25 Minuten ziehen lassen, aber nicht mehr gross kochen lassen. Leider neigt die Suppe mit den ganzen Einlagen dazu etwas trübe zu werden. Das macht aber nichts, den Geschmack ändert das nicht und wir wollen ja keinen Schöhnheitswettbewerb gewinnen. Wer möchte kann sich in einem separaten Topf noch Salzkartoffeln dazu kochen. Ich selber brauch die aber nicht zur Suppe.

Zeit sich den Teller und den Bauch vollzumachen 🙂

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Richtig gut schmeckt die Suppe übrigens erst einen Tag später, wenn sie über Nacht an einem kühlen Ort schön durchgezogen ist.

Guten Appetit

Sooooo, mit einem Tag Verspätung ist das Neue Jahr nun auch in meinem Weblog angekommen !! Und wie liesse sich ein neues Jahr besser beginnen als mit einem zünftigen Sandsturm ??

Folgendes Video habe ich wiedermal auf der Webseite von wetteronline.de gefunden. Sehr eindrucksvoll, aber ich guck mir sowas lieber aus der Ferne an 😉

(via wetteronline.de)

Ingos Murksblog wünscht allen Lesern ein ruhiges und sandsturmfreies Jahr 2009 !!

So manch einer wünscht sich in dieses Tagen ja weisse Weihnachten. Wird ja nun leider nichts… jedenfalls bei uns im Norden. Ganz anders jedoch in den USA. Dort hat eine Reihe von Schneestürmen fast das ganze Land überzogen. Eine unangenehme Folge des ganzen ist abartig fieses Glatteis. Was das für Autofahrer für unangenehme Folgen haben kann zeigt eindrucksvoll dieses Video:

(gefunden auf wetteronline.de)

Ich kann auf sowas gerne verzichten.

Ingos Murksblog wünscht allen Lesern und Glatteisopfern Frohe Weihnachten und (bitte nicht wörtlich nehmen) einen Guten Rutsch ins neue Jahr.

Während normale Zeitgenossen wie ich schon gut ausgelastet sind, wenn sie zwei- bis dreimal pro Sekunde in die Patschehändchen klatschen müssen, schafft es dieser nette Herr hier sage und schreibe 14 mal pro Sekunde. Respekt!!!

Viel Spass beim nachmachen 😉

(via kopfbunt.de)