Auch wenn es sich bei dieser Backaktion um ein Teildisaster handelt (mehr dazu später), wollte ich euch das nicht vorenthalten. So ganz nebenbei bemerkt, tatsächlich meine ersten Muffins!

Dieses Rezept stammt übrigens aus einem Buch des amerikanischen Fernsehkoches Alton Brown den ich sehr schätze. Speziell für Muffins hat er eine spezielle Zubereitungsart des Teiges entwickelt: Die Muffin-Methode.

Das besondere an dieser Zubereitungsart ist, dass man zuerst alle trockenen und alle feuchten Zutaten separat voneinander vermischt, dann alles zusammenkippt und nur locker mit einem Spatel oder Rührlöffel miteinander verbindet.

Alton sagt:

Dont! Overmix!! Your!!! Muffins!!!!

Wenn man den Teig zulange oder zu stark verrührt entsteht Gluten, und die Muffins werden beim Backen nicht so schön feinporig und locker.

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Die trockenen Zutaten:
270 Gramm Mehl
92 Gramm Kakaopulver
1 Päckchen Backpulver
1/2 TL Natron
1/2 TL Salz

Die feuchten Zutaten:
260 Gramm Zucker
110 Gramm Butter (geschmolzen und leicht abgekühlt)
2 Eier
1/4 Liter Buttermilch
1 Minifläschen Vanillearoma

Zusätzlich:
180 Gramm Schokoplätzchen (Im Supermarkt in der Backabteilung)

Zusätzlicher:
1 Muffinblech

(Quelle: I’m just here for more Food: Baking)

Na, auch gewundert? Zucker wird tatsächlich bei den feuchten Zutaten aufgeführt, weil er sich so schnell in Flüssigkeiten auflösen kann. Die etwas krummen Werte kommen daher, dass die amerikanischen Messwerte (Unzen, Cups) ins metrische System umgerechnet wurden!

Zuerst misst man die trockenen Zutaten sorgfältig ab und vermengt sie in einer Schüssel. Dann wird alles durch ein Sieb in eine grosse Rührschüssel gesiebt.

In einem weiteren Behältnis vermischt man die feuchten Zutaten mit einem Schneebesen oder Rührlöffel. Die Butter kann man übrigens prima in einer Mikrowelle schmelzen. Aber bitte bitte auf niedriger Stufe und den Behälter mit der Butter unbedingt mi einer Untertasse o.ä. abdecken… sonst macht es irgendwann BUMMM, und man darf die schöne Mikrowelle saubermachen. Die geschmolzene Butter bitte noch ein wenig abkühlen lassen.

Jetzt schonmal den Backofen auf 190 Grad vorheizen.

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Wenden wir die Muffin-Methode an: Die feuchten Zutaten werden über die trockenen gekippt und dann sofort mit einem Spatel oder Rührlöffel langsam vermischt. Am besten zählt man langsam bis 10 und rührt derweil vorsichtig weiter. Zuerst denkt man das sich das nie im Leben verbindet. Doch es dauert gar nicht lange und plötzlich fangen die beiden Komponenten an sich zu verbinden. Das ist dann auch der Zeitpunkt mit dem Rühren aufzuhören. Auch wenns noch so klumpig und unfertig aussieht… „Dont overmix your Muffins!“

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Achso, fast vergessen. Die Schokolinsen, die man übrigens in jedem gut sortierten Supermarkt in der Backwarenabteilung finden sollte, werden auch noch vorsichtig runtergerührt.

Die Muffinform bitte mit Pflanzenöl sorgfältig ausfetten (aber nicht so das alles trieft), auch den Oberrand der Vertiefungen nicht vergessen, die Muffins wachsen beim Backen locker da drüber hinaus. Ich hab meine Form leider mit Margarine einfetten müssen (nur noch Olivenöl im Schrank) und war nicht so sorgfältig wie erforderlich. Das rächt sich noch.

Den Teig mit einem Esslöffel möglichst gerecht auf die einzelnen Vertiefungen verteilen.

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Ich glaub das nächste mal verteile ich den Teig auf zwei Bleche. Ist wohl doch etwas viel.

Ab in den Ofen damit. Die Temperatur auf 200 Grad hochstellen und die Eieruhr auf 20 Minuten stellen.

Nach 10 Minuten wird das Blech einmal gedreht. Die Dinger werden verdammt gross.

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Nach ca. 18 Minuten sollte man mal mit einem Zahnstocher oder einer Rouladennadel in einen der Muffins reinpieksen (möglichst tief rein) und gucken ob beim rausziehen noch Teig daran klebt. Wenn ja, wieder rein in den Ofen. Meine waren nach 20 Minuten soweit. Etwas warten und dann die Muffins aus dem Blech auf ein Küchentuch stürzen. Das die Form noch heiss ist muss wohl nicht extra erwähnt werden 😉

Jetzt zum (Teil)disaster: Ich hab zuviel Teig in die Form getan, leider auch noch ungleichmässig verteilt, und zu nachlässig eingefettet. So kam es wie es kommen musste. Ein Teil der Muffins hat sich perfekt aus der Form gelöst. Ein paar andere brauchten etwas Hilfe indem man sie mit einem Messer aus der Form kitzelt. Der Rest, also ungefähr die Hälfte der Muffins, hat die Form nur als Schokotrümmerteile verlassen (keine Fotos hiervon).

Hier ein perfekter Muffin. Tadaaaah:

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Und hier ein paar der Kollegen, der eine oder andere etwas ramponiert, aber trotzdem sehr lecker und sehr schokoladig nachdem sie abgekühlt sind.

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Und sogar die Trümmerteile waren unglaublich lecker und wurden nach und nach alle weggefuttert.

Hier nochmal die Good Eats Folge „The Muffin Method Man“ in der Alton Brown zeigt wie man richtige Muffins nach der Muffin-Methode herstellt:

„The Muffin Method Man“ – Teil 1
„The Muffin Method Man“ – Teil 2

Guten Hunger

Sooo, hier ist er nun: Der allerallererste Gastbeitrag auf meinem Blog!!! Dieses leckere Lasagnerezept stammt von Volker, dem Betreiber des Podcasts Volkis Stimme. Schaut bzw. hört dort unbedingt mal rein!

Und hier nun das Rezept von Volker:

Bella italia, direkt aus Hamburg. Na, wenn das nichts ist! Und eine leckere Lasagne ist schneller gemacht, als man fehlerfrei „Endoplasmatisches Reticulum“ sagen kann!

Man braucht:
Margarine
Pflanzenöl
Mehl
Tomatenmark
Kräuter (Thymian, Basilikum Oregano…)
200 ml Milch
Lasagnenudeln
Parmesan
(die Kräuter fehlen auf dem Foto, die standen im Stau)

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Wenn man nicht gerade eine Krake ist und über acht Arme verfügt, sollte man die einzelnen Saucen besser nacheinander zubereiten. Fangen wir also mit der Sauce Bolognese an.

Dazu machen wir eine klassische Mehlschwitze. Ist wahrscheinlich bekannt, zeige ich hier aber trotzdem nochmal. Weil’s so eine schöne Pampe ist. Einen Saucentopf aufheizen erhitzen und ein bißchen Maragarine darin schmelzen lassen. Wenn das Fett flüssig ist, kommen 1-2 Löffel Mehl dazu.

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Mehl bildet in Fett nämlich keine Klumpen, das ist zum kochen ungeheuer praktisch. Schön zusammenrühren, bis kein weißes Mehl mehr zu sehen ist und eine nicht zu trockene Masse entstanden ist. Wenn es trocken und bröselig wird, einfach nochmal Margarine dazugeben.

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Jetzt Wasser dazugeben, kräftig durchrühren und aufkochen. Lieber erstmal zuwenig Wasser als zuviel. Die Sauce sollte jetzt schon ihre richtige Konsistenz erreichen. Wenn sie zu dünn wird: In einem neuen Topf nochmal Fett und Mehl ansetzen und damit die Sauce andicken. Dieses Notprogramm ist aber nur bei den ersten Versuchen notwendig, mit der Zeit bekommt man ein Gefühl für die Mengen.

Ideal ist es, wenn die Sauce nicht mehr so wie Wasser kocht, sondern Blasen wirft, die nach dem Platzen noch Spuren an der Oberfläche der Sauce hinterlassen. Wenn im Topf eine cremige Sauce ohne Farbe dümpelt, kommt Tomatenmark hinzu. Ausserdem noch Salz, Pfeffer und nach Geschmack auch verschiedene Kräuter. Jetzt sieht es schon richtig italienisch aus…

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In einer Pfanne haben die Experten unter den Lasagneköchen mittlerweile schon etwas Pflanzenöl erhitzt. Dahinein kommen 250g Hackfleisch, das jetzt Urlaub hat und braun werden darf. Auch das Hack wird dann noch mit Salz, Pfeffer und Kräutern gewürzt. Dann wird das gut erholte Hack in der Sauce versenkt – und fertig ist die Bolognese!

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Eine Sauce brauchen wir noch: Die Bechamel-Sauce. Dazu nehmen wir einen größeren Topf und fangen wieder mit einer Mehlschwitze an. Dieses Mal kommt aber in kein Wasser hinein, sondern 200 ml Milch. Schluck für Schluck am besten, dann kann man beim Rühren am besten kontrollieren, ob sich die ganze Mehlschwitzenpampe auch wirklich gut auflöst.

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Die weiße Sauce sollte erst recht nicht zu dünnflüssig sein. Sonst haben wir am Ende auch eher Nudelsuppe als Lasagne auf dem Teller. Also hier erst recht auf eine schön cremige Konsistenz achten! Auf dem Foto ist die Sauce noch zu dick, geht aber schon in die richtige Richtung. Am Ende mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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Alle Zutaten stehen bereit – sieht das nicht gut aus?

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Jetzt schnappen wir uns eine Auflaufform und fetten sie leicht aus. Damit keine Nudeln am Boden anbacken, kommt zuallererst eine dünne Schicht Bolognese hinein.

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Die nächsten Schritte kann man jetzt solange wiederholen, bis die Zutaten alle sind. Oder die Auflaufform überläuft. Je nachdem, was davon zuerst passiert.

Zuerst kommt eine Schicht Nudeln. Am besten jede Schicht anders ausrichten, also eine quer, eine längs. Dann wird die Lasagne später auf dem Teller stabiler.

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Auf die Nudeln kommt jetzt Bolognese-Sauce. Schön gleichmässig verteilen, sonst ist einer der Esser am Ende beleidigt.

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Darauf kommt nun Bechamel-Sauce. Die ist meistens weniger flüssig als die Bolognese und lässt sich daher schlechter verteilen. Macht in Wahrheit aber auch nichts, das verläuft beim Backen sowieso.

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Als Tüpfelchen auf dem „I“ kommt jetzt noch lecker Parmesan auf den Saucenmix. Mmmm.

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Und das kann man jetzt wie gesagt wiederholen. Eine Änderung gibt es dann nur bei der letzten Schicht: Da kommt auf die Nudeln keine Bolognese-Sauce, sondern nur Bechamel und Parmesan. Der Grund: Das Fleisch in der Bolognese würde im Ofen anbrennen, das wäre nicht besonders lecker. Die fertig zusammengesetzte Lasagne sieht dann in etwa so aus. Man kann sich da natürlich auch mehr Mühe geben, schmecken tut’s allerdings genauso.

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Die Auflaufform kommt jetzt bei 175 Grad für eine knappe halbe Stunde in den Ofen. Mittlere Schiene ist hier die Schiene der Wahl. Die Wartezeit kann man jetzt damit überbrücken, die zahllosen Töpfe abzuwaschen, die für die Saucen herhalten mussten. Dafür wird man dann auch mit diesem leckeren Menü belohnt.

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Guten Appetit.

Nur wer sich die vergangenen vier Tage irgendwo im Wald eingebuddelt hat und dazu noch einen voll aufgedrehten iPod sowie ein Schild mit der Aufschrift „Bitte nicht stören“ um den Hals hängen hatte, an dem sollte die Meldung das Michael Jackson verstorben ist, vorüber gegangen sein.

Alle anderen durften sich aber dieses Medienspektakel, welches bestimmt noch ein paar Tage (Wochen? Monate??) auf uns niederprasseln wird, mehr oder weniger berührt mitverfolgen.

Zuletzt häuften sich aber die Meldungen dass Fans wie bekloppt alles was noch an Jacko-CDs und -DVDs in den Regalen steht wegkaufen. Das hat mich dann doch neugierig gemacht und ich bin heute in die Saturnfiliale am Hauptbahnhof gestiefelt. Tja, was soll ich sagen: Alles weg!!! Ratzeputz alles leergekauft (ich mein jetzt Michael Jackson Artikel).

Ein Verkäufer hat mir dann auf meine Nachfrage hin versichert das wirklich keine CDs mehr da sind… deutschland- und vermutlich sogar weltweit. Ist zwar alles nachbestellt, kann aber bis zu drei Wochen dauern bis da wieder was kommt. Wahnsinn. Selbst in einer expert-Filiale bei uns auf dem Land war nix mehr zu holen.

Das traurige daran ist: Hätte Jacko jetzt die Kohle aus den, durch seinen Tod angeheizten aktuellen Verkäufen einsacken können, hätte er wahrscheinlich soviel Geld gehabt dass er die anstehende Tournee nicht hätte machen müssen und hätte somit nicht diese ganzen verdammten Pillen geschluckt.

Hallo liebe Leser

es ist in kürze soweit. In den nächsten Tagen erscheint der allerallererste Gastbeitrag auf Ingos Murksblog!!! Bei dieser Prämiere handelt es sich, wie könnte es anders sein, um einen Beitrag aus dem Themenbereich Essen. Mehr verrate ich aber noch nicht 😉

Ich bin selber schon ganz ungeduldig!

Sie ist der Star in allen deutschen Imbissbuden und Kantinen: Die Currywurst! Um diese Wurst ranken sich zahlreiche Legenden und es ist sogar ein regelrechter Glaubenskrieg zwischen Hamburg und Berlin entstanden, weil beide Städte für sich beanspruchen Geburtsort der Currywurst zu sein. Interessiert mich alles nicht. Mich interessiert nichtmal die Wurst an sich sondern vielmehr die Zubereitung der richtigen Sauce, denn diese macht aus einer gebratenen Wurst erst eine richtige Currywurst.

Ich hab bisher schon einige Variationen durch und habe mir für diesen Beitrag ein Rezept aus dem Grillsportverein Rezepteforum vorgenommen, welches mir sehr gut gefallen hat. Und zwar das hier.

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Man braucht:
2 Gläser Ketchup (ca. 350 ml)
1 Tl Chillipulver
3 EL Soja Sauce
3 EL Sonicht Sauce (oder besser Worcestershiresauce)
1 Glas Fleischbrühe (ich hatte leider nur Instantbrühe)
1 EL Paprika edelsüß
mindestens 2 EL Currypulver

Pro Person 1 Currywurst oder Bratwurst.
Pommes (für den Backofen oder die Fritteuse)

Zuerst sollte man sich an die Zubereitung der Sauce machen. Dafür in einem kleinen Topf den Ketchup vorsichtig auf mittlerer Stufe erhitzen. Nebenbei den Backofen für die Pommes nach Packungsanweisung vorheizen, oder dem Frittierfett kräftig Feuer unterm Hintern machen (aber ich habe eine Schwäche für Pommes aus dem Backofen).

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Dann die Brühe, Sojasauce und Worcestershiresauce einrühren. Nach und nach die Gewürze einrühren und weiter leicht köcheln lassen. Wenn es zu sehr blubbert, lieber die Hitze runterschalten. Es kann ganz schön spritzen, also Topfdeckel in Reichweite halten!

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Jetzt kommen die Pommes in den Backofen und die Eieruhr wird auf 20 Minuten gestellt. Wir nutzen die Zeit, um die Currywürste aus ihrer Verpackung zu befreien und in regelmässigen Abständen einzuritzen. So platzen die Würste hinterher in der heissen Pfanne nicht auf. Jetzt muss man nur noch eine geeignete Pfanne finden. Kauft bloss nicht so Riesencurrywürste wie ich… die passten nicht alle nebeneinander in die Pfanne, so dass ich eine Wurst zerteilen musste.

Die Würste in Pflanzenöl braten bis sie von allen Seiten schön braun gebraten sind.

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Angelockt durch den Duft der Bratwürste hat sich auch der Nachbarshund an der Terassentür eingefunden und wartet geduldig (aber leider vergeblich) auf ein Stück Currywurst.

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Während die Würste in der Pfanne braten und die Pommes im Ofen rösten, schmecken wir die Sauce ab. Vielleicht muss man noch ein wenig mehr Currypulver zugeben oder man mag es lieber scharf und würzt mit einer Prise Cayennepfeffer nach. Ich hab noch ein wenig Ketchup zugefügt weils zu dünnflüssig war. Aber sonst alles im Grünen Bereich.

Fertig!! Hier noch ein Serviervorschlag:

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Guten Appetit.