Ein altes Sprichwort sagt das es Glück bringt, wenn die erste Speise, die man im neuen Jahr zubereitet, ein Linsengericht ist. Nun, da der 1. Januar schon einige Wochen her ist, und ich zum Jahresbeginn traditionsgemäss Hühnersuppe esse, wollte ich wenigstens meinen ersten Blogbeitrag in 2010 mit einem Linenseintopf feiern!

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Zutaten für 4 Personen:
250 Gramm getrocknete braune Linsen
1 viertel Sellerieknolle
1 Zwiebel
3 Möhren
1 Lauchstange
3 Kartoffeln
Tomatenmark
Salz
Pfeffer
Olivenöl (oder Pflanzenöl)
Eineinhalb Liter Brühe
2 Scheiben durchwachsener Speck
4 Wiener Würstchen (oder andere)

Die Linsen werden am Vorabend eingeweicht. Am Tag der Zubereitung erstmal die Möhren und den Sellerie schälen und klein würfeln. Die Zwiebel und den Speck ebenso würfeln.

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Die Linsen werden in ein Sieb abgegossen, das Einweichwasser brauchen wir nicht mehr. Jetzt stellt man sich einen schön grossen Suppentopf (mindestens 5 Liter Fassungsvermögen) auf den Herd. Parallel kann man schonmal die Brühe zubereiten. Ich hatte leider nur Instantbrühe im Haus.

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Den Speck in Olivenöl im Topf bei Dreiviertel Hitze anschwitzen.

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Dann die gewürfelten Zwiebel, Möhren und den Sellerie dazugeben und zwei bis drei Minuten unter Rühren schön mit anschwitzen.

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Jetzt kommt das Tomatenmark dazu. Einmal ordentlich auf die Tube drücken, fertig. Wieder schön umrühren. Das Gemüse bekommt jetzt durch das Tomatenmark eine tolle Farbe. Bitte aufpassen, dass das Tomatenmark nicht anbrennt, sonst wird es bitter. Zu guter Letzt die Linsen zum Gemüse in den Topf geben und gleich die Brühe hinterher.

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Noch leicht mit Salz und Pfeffer würzen, aber Vorsicht: Die Brühe ist meistens schon salzig genug! Das Ganze darf jetzt 30 Minuten köcheln, also die Hitze ggf. runterschalten, wenn es zu sehr kocht. Jeder Herd ist da ja anders. Gelegentlich umrühren nicht vergessen.

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Die Zeit nutzen wir, um die Kartoffeln zu schälen und zu würfeln. Von der Lauchstange den Strunk und die dunkelgrünen Blätter abschneiden. Den verbleibenden Lauch längs aufschlitzen und gründlich (!!!) unter fliessendem Wasser waschen. Man glaubt nicht wieviel Sand sich noch zwischen den Blättern verstecken kann. Dann den Lauch kleinschneiden. Die Wiener Würstchen kann man jetzt schon in Scheibchen schneiden, oder man gibt sie nachher als ganzes in die Suppe. Ich mags aber lieber so.

Nach 30 Minuten gibt man Kartoffeln und Lauch zur Suppe und kocht das ganze noch weitere 25 Minuten. Die Würstchen kommen erst am Ende hinzu.

Wenn der Eintopf gut 20 Minuten vor sich hingekocht hat, kann man schonmal die Konsistenz prüfen. Sollte das ganze noch zu dünnflüssig sein und so gar nicht nach Eintopf aussehen, entnimmt man mit einer Schöpfkelle zwei bis drei Portionen von der Suppe und püriert sie mit einem Pürierstab in einem hohen Gefäß. Diesen Brei gibt man jetzt wieder zurück in den Suppentopf, und siehe da: Das ganze hat jetzt schon mehr Bindung als vorher!

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Zeit die Würstchen in den Eintopf zu geben und noch 5 bis 10 Minuten mit zu erhitzen. An dieser Stelle sollte man nochmal abschmecken und bei Bedarf nachwürzen.

Wer will kann noch etwas frisch gehackte Petersilie (hatte ich nicht im Haus) oder Knoblauch (hatte ich im Haus, war aber vergammelt) zugeben.

Und jetz servieren. Ein leckerer Wintereintopf.

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Guten Appetit

Hier noch ein Youtube Video welches nicht besser zum Silvestergeknalle passen könnte: Eine beim Start explodierende Delta II Rakete, dazu die 1812 Overtüre von Tchaikovsky. Delta II Raketen sind übrigens unbemannte Trägerraketen! Wollt ich nochmal gesagt haben.

Momentan sitze ich mit meinem MacBook bequem auf dem Sofa und höre „Shadow on the Wall“ von Mike Oldfield und Roger Chapman, draussen herrscht eine Temperatur von exakt NullKommaNull Grad Celsius, und den Geräuschen nach zu urteilen hat sich vor unserem Haus gerade jemand erfolgreich in die Luft gesprengt!!!!

OK, eigentlich sind hier marodierende Jugendbanden schon den ganzen Tag am rumböllern, aber der Knall eben hat alles übertumpft.

Bevor ich jetzt rausgehe und die Trümmerteile wegfege, wollte ich allen treuen Lesern dieses Blogs noch schnell ein schönes und erfolgreiches Jahr 2010 wünschen. Feiert schön.

Gruss
Ingo

Das ich das Lied „Last Christmas“ von Wham nicht besonders mag hab ich Euch hier ja schonmal vorgejammert. Diesen Winter jedoch war alles gut. Nicht ein einziges mal ist dieses Dreckslied in meine Gehörgänge vorgedrungen… höchstens mal wenn jemand in einem vorbeifahrenden Auto das Radio zu laut aufgedreht hat (aber das zählt nicht).

Heute morgen jedoch, als mein Radiowecker mich zum letzen mal in diesem Jahr um 6 Uhr Früh zum Aufstehen überreden wollte, hab ich nur einen Tick länger als sonst nach den Nachrichten weitergehört und ZACK da war es. Laaaast Christmas. Starr vor Entsetzen brauchte ich einige Sekunden bis ich in der Finsternis die Schlummertaste gefunden hatte.

Juhuuuu, danke RadioHamburg, für diesen tollen Start in den Tag. Jetzt werdet ihr endlich auch in meinem Radiowecker durch Alsterradio ersetzt.