Passend zur immer noch kühlen Jahreszeit gibt es jetzt mal ein schönes Sonntagsessen. Rinderrouladen!
Für 4 Personen braucht man:
4 Rinderrouladen
8 dünne Scheiben durchwachsenen Speck
Senf
1 Glas Gewürzgurken
3 Zwiebeln (oder 4, wenns kleine sind)
2 grosse Karotten
Brühe
Rotwein
Tomatenmark
Salz und Pfeffer
Zuerst macht man sich daran die Rouladen zu füllen und zusammen zu rollen. Für die Füllung nimmt man sich zunächst den Speck vor. Da sind immer so eklige Knorpelstückchen dran. Die werden sorgfältig entfernt, ebenso wie die Speckschwarte. Dann nimmt man sich ein paar schöne Gewürzgürkchen aus dem Glas, also nicht die ganz krummen Dinger, und schneidet sie in schöne Längsstreifen. Und dann noch eine der Zwiebeln schälen und in ganz dünne Scheibchen schneiden!
Fangen wir an: Man breitet nacheinander die Rouladen vor sich aus (am besten auf einer Rutschfesten Unterlage) und legt sich die anderen Zutaten bereit.
Die Roulade mit einem Stück Küchenpapier etwas trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer würzen und dann dünn mit Senf bestreichen.
Dann werden auf jede Roulade zwei Scheiben Speck verteilt.
Den Abschluss bilden Gewürzgurkenstücke und Zwiebelscheiben. Aber nicht zu grosszügig belegen. Sonst lässt sich die Roulade hinterher schlecht aufrollen!
Apropos Aufrollen: Wenn alles fertig belegt ist, wird unser Minischmorbraten aufgerollt und mit Zahnstochern fixiert. Alternativ zu den Zahnstochern gibt es in den Küchenabteilungen der Kaufhäuser noch zahlreiche Alternativen wie Edelstahl Rouladenpieker oder sogar Rouladenklammern. Ich nehme aber immer die Zahnstocher.
Jetzt muss man noch die restlichen Zwiebeln und Karotten schälen und in grobe Stücke schneiden. Zum Schmoren der Rouladen nehmen wir jetzt einen breiten Topf (mit Deckel) oder eine Schmorpfanne (auch mit Deckel). Um die Rouladen anzubraten nehme ich gerne eine separate Pfanne. Beide Pfannen schonmal gut erhitzen.
In der Schmorpfanne die Karotten- und Zwiebelstücke in Butterschmalz anbraten.
In einer separaten Pfanne ebenfalls Butterschmalz schön heiss werden lassen und die Rouladen anbraten.
Andere Seite nicht vergessen. Bratzeit pro Seite (je nach Pfanne) ca. 3 bis 4 Minuten.
Wenn die Rouladen schön angebräunt sind, nimmt man sie aus der Pfanne, giesst das restliche Fett ab und bestaunt den Bratensatz in der Panne. Da steckt jede Menge Geschmack drinne!!!
Die Pfanne löschen wir mit einem guten Schuss Rotwein ab. Dabei mit einem Kochlöffel den Bratensatz vom Boden loskochen.
Inzwischen müsste auch das Röstgemüse in der anderen Pfanne ein wenig Farbe angenommen haben. Farbmässig runden wir das ganze mit einem kleinen Schuss Tomatenmark ab. Aber nicht zu lange mitbraten, das wird dann schnell bitter.
Wir löschen auch hier mit ein wenig Rotwein ab und giessen das ganze mit einem halben Liter Brühe auf. Dann kommen die Rouladen hinzu. Da es sich hier um ein Schmorgericht handelt, dürfen die Rouladen nur halb bis maximal zwei Drittel bedeckt in der Sauce liegen. Ansonsten würden sie kochen und würden zäh werden.
Wenn die Schmorflüssigkeit anfängt zu köcheln, verschliesst man die Schmorpfanne mit dem Deckel und lässt das ganze bei niedriger Hitze 45 Minuten vor sich hin blubbern. Es darf nie richtig heftig kochen, sondern nur leise vor sich hin köcheln. Nach den 45 Minuten wendet man die Rouladen und lässt sie nochmal weitere 45 Minuten köcheln.
Am Ende sieht das ganze dann ungefähr so aus:
Zeit sich um die Sauce zu kümmern. Die Rouladen aus der Sauce nehmen und warm stellen. Dann giesst man die Schmorflüssigkeit durch ein Sieb in einen Topf und fängt das Gemüse auf. Ich pürriere gerne das Schmorgemüse und und binde damit die Sauce. Man kann aber auch gerne Saucenbinder nehmen. Warum auch nicht.
Vor dem Servieren der Rouladen werden natürlich die Zahnstocher entfernt. Durch das Schmoren sind sie schön zart geworden (die Rouladen, nicht die Zahnstocher!!!). Serviert wird das ganz mit Salzkartoffeln oder Kartoffelpürree, grünen Bohnen oder Rotkohl oder was immer euch schmeckt.
Guten Appetit