Jetzt wo die kalte und dunkle Jahreszeit vor der Tür steht, darf es in der Küche gerne ein wenig deftiger zugehen als sonst. Ich werde versuchen in den nächsten Wochen bzw. Monaten mal einige Klassiker wie Schmorbraten oder Rouladen zu kochen und zu veröffentlichen. Als erstes steht aber ein Schweinekrustenbraten auf dem Speiseplan.

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Für 4 Personen braucht man:
Einen Schweinekrustenbraten aus der Schulter mit mindesten 1 kg Gewicht.
Salz
1 Flasche dunkles Bier
Zwei Karotten
Zwei Zwiebeln
1/4 Liter Brühe
Pfefferkörner (ca. 1/2 Teelöffel)
1 Lorbeerblatt
1 Becher Sahne
und idealerweise ein Bratenthermometer (noch idealerweiserer ein digitales mit Temperatursonde)

Tipp(s) des Tages: Die Schwarte des Krustenbratens bitte vom Metzger einritzen lassen. Der hat die besseren Messer. Und als Bier bloss kein (!!!) Pils nehmen. Das wird beim Kochen nämlich bitter. Weiss der Geier warum, iss einfach so.

Erstmal wird die Schwarte des Bratens mit Salz eingerieben. Auch ein wenig in die eingeritze Schwarte geben. Den Backofen jetzt schonmal auf 180 Grad Umluft vorheizen.

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Zwiebeln und Karotten schälen, in grobe Stücke schneiden und in eine geräumige Auflaufform geben. Die Brühe und einen Teil (ca. 350 ml) des Bieres dazu geben. Bloss nicht zu genau arbeiten!! Ob das nun ein bisschen mehr oder weniger als 350 ml ist, ist völlig egal. Lorbeerblatt und Pfefferkörner dazu.

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Der Braten wird auf das Gemüse gesetzt, die Temperatursonde wird eingepikst, so dass die Spitze ungefähr in der Mitte des Bratens steckt, und ab in den Ofen damit. Ich hab ein digitales Küchenthermometer das man aussen am Herd befestigen kann (magnetisch) und so schön die Kerntemperatur im Blick hat. Bei 75 Grad soll das Gerät Alarm schlagen.

Alle halbe Stunde den Braten mit dem Bratensud begiessen und bei Bedarf etwas Flüssigkeit (Wasser) nachfüllen.

Eine Stunde ist jetzt rum… Beilagen fast vergessen!! Bei uns gibts heute Rotkohl und Semmelknödel… leider nicht selbstgemacht *schäm*

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Ich nehme immer ein mittelgrosses Glas Apfelrotkohl, gebe den in einen kleinen Topf. Dann fülle ich das Rotkohlglas zu 3/4 mit Wasser und gebe es ebenfalls in den Topf. Dazu noch eine Prise Salz, Pfeffer und Zucker sowie drei Pimentkörner. Um den Apfelrotkohl noch ein wenig aufzupeppen schäle ich einen Apfel, entkerne ihn und schneide ihn in kleine Stücke. Rein in den Topf damit und aufkochen lassen. Wenn der Rotkohl kocht, auf niedrige Hitze stellen und mit Deckel ca. 30 Minuten gaaaanz leicht köcheln lassen.

Nachdem der Rotkohl 15 Minuten gekocht hat, kann man sich um die Semmelknödel kümmern. Nach Packungsanleitung zubereiten (ich liebe diesen Satz 😉 ).

Nicht vergessen nach dem Braten zu sehen und die Temperatur zu checken. Und immer schön begiessen.

Ding Ding Ding Ding Ding !!!!

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Jetzt wo der Braten eine Kerntemperatur von 75 Grad erreicht hat, wird die Backofentemperatur auf 220 Grad aufgedreht und der Backofengrill zugeschaltet. Den Braten jetzt nicht mehr begiessen. Von jetzt an heisst es aufpassen. Es dauert nur wenige Minuten bis die Schwarte regelrecht aufgeht und Blasen bildet, also nicht noch gross weggehen und telefonieren. Wenn die Schwarte eine appetitliche knusprigbraune Farbe angenommen hat, nimmt man den Braten schnell aus dem Ofen und schaltet den Ofen aus. Eine kleine Anmerkung für Leute ohne Thermometer: Ich hab nach ca. 90 Minuten den Grill zugeschaltet.

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Jetzt muss man natürlich noch die Sauce zubereiten. Dafür wird der Braten auf einen ofenfesten Teller verfrachtet und wieder in den Ofen bugsiert. Den Braten bitte NICHT in Alufolie wickeln, sonst bildet sich Dampf und die Kruste weicht auf. Wär doch schade drum, oder?

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Den Schmorsud aus der Bratenform durch ein Sieb in einen Topf kippen und dabei das Gemüse und die Gewürze auffangen. Die Sauce auf höchste Stufe einkochen lassen. Dann nach belieben einen halben Becher Sahne dazugeben (oder auch nicht) und weiter einkochen lassen. Zu Not mit ein wenig Saucenbinder eindicken. Wahrscheinlich muss man die Sausse nicht mehr gross nachwürzen. Ich hab noch ein wenig gesalzen.

Hier blubbert alles fröhlich vor sich hin.

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Obwohl der Backofen ausgeschaltet ist, dürfte der Braten mittlerweile eine Kerntemperatur von ca. 80 Grad erreicht haben. Wenn alles fertig ist serviert man den Braten mit Sauce und Beilagen und legt ein paar Stücke der Kruste auf die Teller. Die mag nicht jeder, und so kann jeder entscheiden ob er was davon will.

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Die Kruste war lecker und schmeckte wie fettig, salziges Popcorn. Der Braten war leider nicht so zart wie erhofft, was aber auch daran liegen könnte, dass ich ihn nicht optimal quer zur Faser aufgeschnitten hab. Na ja, beim nächsten mal dann vielleicht.

Guten Appetit.