Um dieses Gericht ranken sich vielerlei Legenden. Am wahrscheinlichsten ist meiner Meinung nach die, dass die Leibköche des Ösi-Kaisers Franz Josep I. ab und zu auch mal einer der vom Kaiser über alles geliebten Mehlspeisen vergurkt haben und es sich nicht trauten dem Hochadel sowas vorzusetzen: „A Schmarrn des am Kaiser zu servieren“
So steht es jedenfalls bei Wikipedia. Und was da steht stimmt bekanntlich immer !!!
Kaiserschmarrn ist jedenfalls eine der Sachen an die ich mich so recht nie ran getraut habe. Völlig zu unrecht, wie sich gleich herausstellt. Man braucht nicht viel. Folgende Zutaten reichen für zwei Personen als Hauptspeise oder für vier Personen als Nachspeise. Das Rezept stammt übrigens vom NDR Koch Rainer Sass.
Zutaten:
120 Gramm Mehl
4 Eier
0,2 Liter Milch
1 Vanilleschote (ich hatte leider keine im Haus)
50 Gramm Zucker
Puderzucker zum bestäuben
Butter
ca. 50 Gramm Rosinen (je nach Belieben)
Sowie:
Eine beschichtete Pfanne die man auch in den Backofen schieben kann. Vorsicht Pfannen mit Kunststoffgriff eignen sich hier eher nicht so gut. In dem Fall lieber auf der Herdplatte zubereiten. Wenn man aber eine geeignete Pfanne besitzt jetzt schonmal den Backofen auf 200 Grad vorheizen.
Zuerst widmen wir uns dem kompliziertesten Teil des Rezeptes, dem Trennen von Eigelb und Eiweiss. Hier ist unbedingt darauf zu achten das kein noch so kleines Fitzelchen vom Eigelb im Eiweiss landet, sonst wird der Eischnee nicht steif. Also die Eier einzeln über einer Tasse trennen.
Tipp des Tages: Unbedingt Reserveeier bereit halten !!!
Dann verrührt man die Eigelbe mit dem Mehl und der Milch zu einem schön glatten Teig. Das geht prima mit einem Schneebesen. Eigentlich sollte hier noch das Mark einer Vanilleschote reingerührt werden. Hatte ich natürlich nicht im Haus. Wer mag kann ja mal sein Glück mit Vanillezucker versuchen. Ich habs ohne gemacht.
Jetzt wird das Eiweiss in einer anderen Schüssel mit einem Handmixer oder einer Küchenmaschine schön steif geschlagen. Wenn das Eiweiss beginnt langsam steif zu werden langsam die 50 Gr. Zucker reinrieseln lassen und weiterschlagen bis der Schnee fest ist.
Der Eischnee wird mit einem Spatel unter den Teig gehoben und nicht (!!!) mit einem Schneebesen. Mit dem Schneebesen würde man die nur Struktur des Eischnees zerstören…. Na gut mit einem Spatel eigentlich auch, aber nicht so dolle wie mit einem Schneebesen (habs auch nur irgendwo gelesen).
In der beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze etwa einen Esslöffel Butter schmelzen lassen und dann den Teig in die Pfanne geben.
So circa zwei Minuten anbraten lassen und dann für 15 Minuten auf ein Rost in die Mitte des Backofens geben. Immer mal wieder nachschauen das er oben nicht anbrennt. Jeder Backofen verhält sich anders.
Ein Traum.
Nach 15 Minuten ist der Schmarrn herrlich aufgegangen. Jetzt muss er nur noch mit zwei Holzlöffeln zerrupft werden. Dann die eingeweichten Rosinen drüber verteilen und alles gut mit Puderzucker bestäuben. Noch mal für 2 Minuten in den Backofen.
Man serviert das ganze mit warmen Apfel- oder Zwetschgenkompott, Kirschsauce oder auch Vanillesauce.
Tja, und wer keine Backofentaugliche Pfanne besitzt muss das ganze auf der Herdplatte zubereiten. Teig wie oben beschrieben zubereiten und in die heisse und gebutterte Pfanne geben. Nach ein paar Minuten, wenn die Unterseite langsam Farbe annimmt, den Schmarrn wenden. Das gibt eine schöne Sauerei und das Teil wird sich nie und nimmer als ein Ganzes wenden lassen, was aber eh egal ist, weil am Ende sowieso alles zerrupft wird. Nach ein paar Minuten den Schmarrn zerrupfen, mit Rosinen und Puderzucker bedecken und servieren.
Guten Appetit !!!!