Wie angekündigt habe ich mir jetzt die erste Folge der neuen ZDF-Serie Ijon Tichy, Raumpilot angesehen. Zuerst einmal ist man erstaunt wenn man merkt das der ganze Spass nur knappe 15 Minuten dauert !! Ich hoffe mal nicht das sich, motiviert durch meinen Fernsehtipp von Vorgestern, tatsächlich Leute mit einem Sechserträger Bier und drei Tüten Kartoffelchips vor den Fernseher geflanscht haben, nur um dann nach einem guten Viertelstündchen unglaublich blöd aus der Wäsche zu gucken. Falls es doch jemand getan haben sollte: Sorry 🙁
Nun aber zum wesentlichen: Ijon Tichy fliegt mit seiner Rakete durchs Weltall, weil er dringend zu einer Verabredung will. Da ihm langweilig ist, weil so ein Flug durchs Weltall sich ja ganzschön hinzieht, bastelt er sich eine holographische weibliche Begleiterin die ihm zur Hand gehen soll. Im Detail heisst das: Ijon pennt und die Halluzinette (heisst wirklich so) passt auf das die Rakete nirgendwo gegenrummst. Sabotiert durch einen durchgeknallten Staubsauger… äääh Roboter muss Ijon auf einem Planeten Notlanden und sich mit riesigen, pelzigen, gefrässigen Wesen herumplagen, um an den Schlüssel für seine Rakete zu kommen…
Hört sich ja erstmal ziemlich abgedreht an, und das ist es auch. Das Innere der Rakete sieht aus wie eine Altbauwohnung mit allen Drum und Dran wie Geschirrspüler, Gasherd, Wohnzimmer und Küchentisch. An dem sitzt auch der Pilot guckt durch Küchenfenster ins Weltall und steuert das Raumschiff mit irgendeinem Holzknüppel der wohl gerade in der Küche rumlag. Die Macher der Serie waren sich wohl bewusst das mit den eingeschränkten finanziellen Mitteln eh nicht viel zu machen war, und haben fröhlich drauf los improvisiert. Einzig der Auftritt von Nora Tschirner als holographische Wuchtbrumme sieht nach halbwegs solider Tricktechnik aus. Ansonsten wirkt alles wie eine Trash-Version von „Raumschiff Orion“ was durch die musikalische Untermalung, die direkt aus den 70er Jahren stammen könnte, noch unterstrichen wird.
Man merkt allen beteiligten Schauspielern an wieviel Spass sie an dem Ganzen hatten und die Unbekümmertheit mit der die Protagonisten durchs Weltall düsen überträgt sich rasch auf den Zuschauer (auf mich jedenfalls).
Also mein Tipp: Unbedingt mal reinschauen… sind ja nur 15 Minuten 😉
Gruss
Ingo