Originaltitel: Pathfinder
Herstellungsland: Amerika, 2007
Regie: Marcus Nispel
Darsteller: Karl Urban, Moon Bloodgood, Clancy Brown, Russel Means, Ralf Möller
600 Jahre vor Kolumbus haben, wie wir alle wissen, als erste Europäer die Wikinger die Neue Welt betreten und sich dabei nicht besonders nett verhalten. Warum haben sie sich aber eigentlich nicht dort angesiedelt? Theorie der Filmemacher: Weil sie von den dort lebenden Eingeborenen kräftig eins auf die Ommel bekommen haben!!!
Der Film beginnt damit das eine Indianerin ein Wikingerkind entdeckt, das als einziger den Schiffbruch eines der Drachenboote überlebt hat. Der Stamm nimmt den Jungen bei sich auf, gibt ihm den Namen „Ghost“ und zieht in auf. Ein feiner Zug von denen, wie ich finde. Als nach 15 Jahren wieder eine Horde Wikinger unter Führung des fiesen Gunnar (Clancy Brown) anlandet muss sich Ghost entscheiden auf wessen Seite er steht. Tja also, ich verrate wohl nicht allzuviel wenn ich jetzt hier schreibe das sich Ghost (Karl Urban) auf die Seite der Indianer schlägt und die Nordmänner mal so richtig aufmischt.
Eigentlich ist hier genügend Stoff für einen spannenden Abenteuerfilm vorhanden… leider haben die Filmemacher um Regisseur Marcus Nispel nicht viel drauss gemacht. Leider, weil ich mich wirklich auf diesen Film gefreut habe.
Die ganze Farbgebung im Film ist durch und durch düster und grau. Gesprochen wird wenig, gemetzelt und geschnetzelt dafür um so mehr. Meinetwegen, wenn die schon den Mund nicht aufkriegen sollen sie wenigstens mal zeigen was sie mit dem Schwert können. Hier zeigt sich aber leider die Hauptschwäche dieses Films besonders deutlich. Die hibbelige Kameraführung. Bei den Kampfszenen ist die Wackelkamera immer so dicht am Geschehen so dass man eigentlich überhaupt nichts mehr erkennt. Das ganze wirkt dann auf Dauer nur noch ermüdend 🙁
Ralf Möller sorgt übrigens für einige unfreiwillig komische Momente wenn er versucht isländisch zu sprechen (alle Wikinger sprechen in dem Film isländisch). Im weiteren Verlauf des Films verliert er dann aber (im wahrsten Sinne des Wortes) leicht den Überblick 😉
Schade eigentlich. Aber ein Gutes hat das ganze dann aber doch. Wenn der Tiefpunkt des Kinojahres mit diesem Film bereits erreicht ist, kann es ja eigentlich nur noch besser werden. Juhuuu 😀
Meine Wertung: Einer von Fünf möglichen Punkten. Und das ist eigentlich nur einen Gnadenpunkt für die (wenigen) schönen Landschaftsaufnahmen.